In den letzten Jahren, oder besser, spätestens seit dem Zeitpunkt, als ich meine Freundin kennen lernte, hat sich meine Einstellung zum Telefon unglaublich verändert. War es mir früher einzig als Arbeitsgerät wichtig, oder um Termine für Treffen mit Freunden, Bekannten oder Familie zu vereinbaren, hin und wieder einen Handwerker ins Haus zu rufen oder mangels eigenem Köter diesen rüde zu verbellen, nachdem wieder nur die Hälfte ordentlich hergerichtet war, oder mich einfach nur bei der Post zu beschweren, wenn der erwartete Brief mehr als einen Monat unterwegs ist, so verfalle ich heutzutage in grelle Panik, wenn der Akku droht auszulassen und kein Ladegerät zur Verfügung steht. Ich grabe Löcher in den Parkettboden, um das keine Kerlchen dann in der Innentasche meiner neuen Lederjacke zu finden, die ich vergessenerweise anhatte, um irgendetwas an mir zu haben, was jünger aussieht als vierzig.
Noki geht mit mir zu Bett und steht mit mir auf, stets bereit! – Das verflixte, heißgeliebte elektronische Scheißerle. In einem beginnenden Anfall von Altersschwachsinn habe ich mir ein Neues, sauteures bestellt, das prompt am nächsten Tag geliefert wurde – nicht von der Post – nur, weil sich das alte 7250i nicht mehr laden ließ. Ich glaube ich hab das Nachbarauto getroffen, als ich das Ladegerät aus dem offenen Fenster feuerte, das war nämlich schuld, an der Lademisere – Noki 1 war gar nicht krank, war ganz in Ordnung, ist es heute noch. Jetzt hat es einen ungewollten Bruder.
Von den kurzen 30 Sekunden - bis 1 Minuten-Gesprächen am Festnetz abgehend hab ich in den Anfangsphasen unserer Beziehung satte drei Stunden in einem Stück mit ihr telefoniert, in Summe pro Tag noch länger. Klar, man hat auch das Privileg genutzt, keine Horrorpreise für ein einschlägiges Gespräch zu bezahlen, und zugegeben das Ding ist mir mehrmals auf den Boden geknallt, im Eifer des Gesprächs, aber diese heißen Telefonate waren nicht das wirklich wichtige. Über 300 Kilometer war ich mit ihr verbunden, (fast) sooft ich wollte, das alleine zählt bei einer Fernbeziehung, wie wir sie führten.
KINKERLITZCHEN!
Heute höre ich von den neuen Kolleginnen von sechs, acht und noch mehr Stunden Gesprächsdauer und die verstehen unter einem Wochenendtelefonat tatsächlich ein 24 Stunden dauerndes Gespräch, und sie unterhalten sich dann nachher über die Häufigkeit der, nicht von ihnen verursachten Unterbrechungen - sprich Netzausfälle. Ich wundere mich nicht, dass die Girls - durch die Bank Anfang bis Mitte Dreißig- alle keine Kinder haben. Hätten wir die Dinger wenigstens an der Wand gelassen!

Von den kurzen 30 Sekunden - bis 1 Minuten-Gesprächen am Festnetz abgehend hab ich in den Anfangsphasen unserer Beziehung satte drei Stunden in einem Stück mit ihr telefoniert, in Summe pro Tag noch länger. Klar, man hat auch das Privileg genutzt, keine Horrorpreise für ein einschlägiges Gespräch zu bezahlen, und zugegeben das Ding ist mir mehrmals auf den Boden geknallt, im Eifer des Gesprächs, aber diese heißen Telefonate waren nicht das wirklich wichtige. Über 300 Kilometer war ich mit ihr verbunden, (fast) sooft ich wollte, das alleine zählt bei einer Fernbeziehung, wie wir sie führten.
KINKERLITZCHEN!
Heute höre ich von den neuen Kolleginnen von sechs, acht und noch mehr Stunden Gesprächsdauer und die verstehen unter einem Wochenendtelefonat tatsächlich ein 24 Stunden dauerndes Gespräch, und sie unterhalten sich dann nachher über die Häufigkeit der, nicht von ihnen verursachten Unterbrechungen - sprich Netzausfälle. Ich wundere mich nicht, dass die Girls - durch die Bank Anfang bis Mitte Dreißig- alle keine Kinder haben. Hätten wir die Dinger wenigstens an der Wand gelassen!
bluevelvet001 - am Sonntag, 12. März 2006, 19:34