Das eine Auge schaut aus wie zugeklebt, obwohl keines mehr drinnen ist. Einfach zugenäht, kein Glaskörper vorgesehen. Ein Unfall? Die linke Stirnseite und die Schläfenpartie sind stark deformiert. Der beigefarbene Anzug klebt an seinem Körper, ein Teil des Kragens ist hochgestellt, die Wassertropfen noch nicht trocken. Der ganze Mensch wirkt irgendwie verknittert und in sich zusammengeschoben.
„....öllner, heiß ich, kennen´s mich nicht?“
„Hans... ich war in Tirol.“
„Wie, noch einmal bitte?“
„Zöllner Hans aus Tirol“.
„Den Söllner Hans kenn ich - das ist ein bayrischer Künstler."
"Warum glauben sie, dass ich sie kennen muss?“
„Viele kennen mich, ich bin weg aus Tirol.“
Er kratzt sich vielsagend an der Schläfe. Ich vermute eine Platte aus Chirurgenstahl unter der Haut. Die Feuchtigkeit macht ihm zu schaffen.
„Ich bin weg aus Tirol, jetzt brauche ich einen Schlafplatz und eine Adresse!“
„Ich krieg noch eine Nachzahlung von der Pension, aber die leg ich so und so zurück.“
Ich versuche heraus zu finden, wovon er lebt. Aus den Innentaschen seiner Jacke fischt er einen Packen Papiere.
„Der Geheimdienst weiß viel über mich.“
„Den brauchen wir gar nicht, mir genügt schon, wenn sie mir sagen, wann und wo sie geboren sind.“
Aha - er lächelt. Die Haut über der leeren Augenhöhle verschiebt sich zu einem Wulst, ein zweiter Mund entsteht, aus dem Haare wachsen.
Plötzlich wird mir klar, was mich so irritiert hat. Es ist der rubinfarbene Stein, den er am Ohr trägt.
„....öllner, heiß ich, kennen´s mich nicht?“
„Hans... ich war in Tirol.“
„Wie, noch einmal bitte?“
„Zöllner Hans aus Tirol“.
„Den Söllner Hans kenn ich - das ist ein bayrischer Künstler."
"Warum glauben sie, dass ich sie kennen muss?“
„Viele kennen mich, ich bin weg aus Tirol.“
Er kratzt sich vielsagend an der Schläfe. Ich vermute eine Platte aus Chirurgenstahl unter der Haut. Die Feuchtigkeit macht ihm zu schaffen.
„Ich bin weg aus Tirol, jetzt brauche ich einen Schlafplatz und eine Adresse!“
„Ich krieg noch eine Nachzahlung von der Pension, aber die leg ich so und so zurück.“
Ich versuche heraus zu finden, wovon er lebt. Aus den Innentaschen seiner Jacke fischt er einen Packen Papiere.
„Der Geheimdienst weiß viel über mich.“
„Den brauchen wir gar nicht, mir genügt schon, wenn sie mir sagen, wann und wo sie geboren sind.“
Aha - er lächelt. Die Haut über der leeren Augenhöhle verschiebt sich zu einem Wulst, ein zweiter Mund entsteht, aus dem Haare wachsen.
Plötzlich wird mir klar, was mich so irritiert hat. Es ist der rubinfarbene Stein, den er am Ohr trägt.
bluevelvet001 - am Freitag, 4. Juni 2004, 09:56