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Larry Flints „Hustler“ ging noch eine Spur weiter, bewegte sich dabei hart an der Grenze zur Hardcore-Pornografie, war unverschämt teuer und um einiges schwieriger zu bekommen. Der Hustler hatte seine Vorzüge, zweifellos. Die ersten erigierten Schwänze auf 125 Gramm-Hochglanzpapier, ganz nahe an den Lippen der Miss Juli 1978, voll in Leder gepackt, mit sperrangelweit geöffneten, netzbestrumpften Endlos-Beinen auf High-Heels - da brauchte man sich um den Eiweiß-Haushalt der Jungs keine Gedanken machen. Werbung für Kondome, Dildos und Sado-Maso-Equipment und die ersten gewerblichen Anzeigen der „Happy-Hookers“ in einem Magazin, das ganz offiziell im Laden gekauft werden konnte. Unvergesslich die ersten Werbesatiren des Hustlers, wo unter anderem schmuckbehängte Pfarrer in tollen Maßanzügen mit üppigen Blondinen in mondänen Restaurants die Sau rauslassen – mit dem Slogan: „Join the catholic-church, be a priest “.
Flynt kam ja vor einigen Jahren auch zu Hollywood –Ehren, nicht zu Unrecht, denn er bewies Standfestigkeit bei Gericht, als es um Pressefreiheit und Zensur ging, riskierte dabei hohe Haftstrafen, kassierte noch höhere Geldstrafen, die er lächelnd aus der Portokasse bezahlte, denn der „Hustler“ hatte ihn inzwischen unermesslich reich gemacht.
Er wurde im Anschluss an eine der unzähligen Gerichtsverhandlungen von einem feigen Moralapostel zum Krüppel geschossen und dirigiert seither seinen Konzern aus dem Rollstuhl – erfolgreicher denn je!
Und dann war da noch: Linda Lovelacelovelace_flag_shrunk, alias Linda Susan Boreman, die gemessen an den Produktionskosten, den erfolgreichsten Film aller Zeiten drehte. Die „Hauptdarstellerin“ von „Deep Throat“ wurde mit ihrer Rolle des Mädchens, das Ihre Klitoris in der Kehle hat, und dort unbedingt gekitzelt werden will, weltberühmt. Die Tochter eines trunksüchtigen Polizisten gerät in die Hände eines brutalen Zuhälters und wird durch Schläge und Drohungen zur Produktion des Kassenschlagers gezwungen, der ihr als Sprungbrett zu einer steilen Porno-Superstarkarriere diente. Sie hatte das zweifelhafte Vergnügen, neben der halben männlichen Hollywoodriege (Frank Sinatra, Sammy Davies Jr., Hugh Hefner etc) auch diversen deutschen Schäferhunden den Schwanz zu blasen, bevor sie sich der amerikanischen Frauenrechtsbewegung anschloss. In ihrem Bestseller „Ordeal“ rechnet sie mit den üblen Machenschaften des Pornogeschäfts – eher schlecht als recht ab. Auch das bringt ihr kein Glück. Sie stirbt 2002, völlig verarmt, bei einem Autounfall.deep_throat_poster
„Deep Throat“ hab ich als 8mm-Film gesehen, ich erinnere mich genau an das verbotene Surren des Projektors, im Hause unseres Schulfreundes, Horst, der - die Eltern auf Kurzurlaub in Venedig- das Meisterwerk sozusagen als Pausenfüller zwischen den „homemade“ Produktionen seiner Eltern und deren Freunde präsentierte. Die Obst- und Gemüseorgien von Mom and Dad genau in der Küche, in der wir uns das gekühlte Bier holten, spornte die Fantasien sämtlicher Clique-Mitglieder natürlich gewaltig an, mehr noch, als Lindas verrutschter Kitzler. Ich erinnere mich an einige Gespräche mit Frau XY, der Mutter von Horst, der es nicht entgangen sein kann, dass mein Blick immer wieder zu ihren gewaltigen Brüsten rutschte, die mit Papis Schwengel so irre Sachen machen konnten.
cicero60 meinte am 12:20:
zu deep throat I und II
als "behütetes" kind hab ich meine ersten pornos gesehen, als ich über 20 war. die beschriebenen hefte halte ich dennoch für pornografisch. das buch von linda lovelace gibt es auf deutsch. es heißt: "ich packe aus". leider ist es vergriffen, ich erinnere mich aber daran es gelesen zu haben und war damals von ihren ausführungen sehr schockiert. was meinst du mit "eher schlecht als recht"? 
 

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