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Bluevelvet001
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ab sofort bin ich hier zu finden:

http://bluevelvet002.twoday.net

Bild001 Ein ganzer Film! Auf der Diagonale wird man nicht umsonst ausgezeichnet (2008). Marco Doringer kann das. Er hält den Menschen die Kamera vor die Nase, fragt sie etwas mehr oder weniger Sinnvolles, und sie beginnen zu plappern, ob sie wollen oder nicht - sie können gar nicht anders.
Dass er ungeheuer sympathische Menschen vor die Linse bekommt - der Papa ist weniger sympathisch, eher originell - und die Freunde des Vaters im Cafe Stein in Salzburg sind echte Vollidioten, so wie ich sie kenne - verwundert umso mehr, da bei dem Marco Doringer in jedem Satz eine nachdenklich- faule, ängstliche Reserviertheit mitschwingt, die eigentlich eher einschläfert als erzählgenerierend ist. Dennoch kann man sich dem Verlauf der Geschichte nicht entziehen, da sich so viele Anknüpfungspunkte zum eigenen Leben und den handelnden Personen bieten.
Unbedingt anschauen -Actors Kino Wien!

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Ich singe jedes zweite Lied mit...immer lauter werdend - schickt sich das in der Volksoper? Is ma wurscht. Die Füße können auch nur schwer ruhighalten.Eine tolle Ensembleleistung.
Freddy ist da, mit allem was er zu bieten hat, und die Künstler versuchen gar nicht erst, ihm ein Denkmal zu setzen, er ist eins! Ein musikalisch-tänzerischer Leckerbissen!

"Radikalsatiriker reinsten Blutes, " höre ich vom ca. 60 jährigen Innenstadt-Kaffeehausbesitzer der sich sein Handy fast ins Ohr schiebt, während er telefoniert und gleichzeitig versucht, sein Apres-Bier zu trinken. "Manchmal zu brutal, aber, ich hab's nicht bereut , Liebes, die sind gut - du ich komm jetzt heim!"
Die Location ist ein echter Hit! Premiere für mich! Das Rabenhof-Theater, mitten im Dritten, Gemeindebau live. Eine einzigartige Atmosphäre, von aussen ähnlich dem Karl Marxhof in Heiligenstadt.
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Sie sind in Hochform und ich freu mich, Sternemann und Grissly in diesem tollen Rahmen wieder zu sehen- zuletzt stehend in Salzburg im Rockhaus - "Harte Hasen" und beim Stadtfest 08. Diesmal sitzen wir in der ersten Reihe. Gott sei Dank, ist die Deutsche Kochshow nur der Aufhänger, für ein durchaus anspruchsvolles Programm in Sachen Länge, Härte und Galgen- und Fäkalhumor. Auch kommen sie durchaus aktuell rüber (Einsturz Stadtarchiv Köln), der "Lebensmensch" -running gag wird überstrapaziert, trifft aber zu 100 Prozent meinen Geschmack, wenn es um die schwindligen Kärntner Politidioten geht. Ster und Grizzly streiten, schlagen unter die Gürtellinie, saufen, rauchen, fluchen, dass sich die Bühnenbretter biegen. Grissemann bespuckt das Publikum (dramaturgisch nötig) -ich bin froh um den ersten Reihe Seitenplatz. Stermann tanzt sich einen ab- mit genialer Afrolook-Perücke- tritt sich etwas Spitzes in die Ferse und kommt mit geklauten 5-Stern Hotel-Badeschlapfen zurück auf die Bühne. Voller Einsatz. Das Bier ist leider warm, erst in der Pause wird fassgezapft und wir ergattern ein kühles Helles, welches die Stimmung im zweiten Teil nochmals hebt. Ich lache echte Tränen, als sie die Stories über ihre ertrunkenen Frauen und die Reisebericht-Tagebücher als Sonnenschutz-Tester bringen, die ich schon letztes Jahr am Wiener Stadtfest gehört habe.
Ein gelungener Abend und- wie gesagt- lassen sie sich vom Titel nicht verwirren... die "echte" Kochschau dauert nur gute 15 Minuten, hat es aber durchaus in sich!

Es geht ganz schnell, in fünf Minuten ist man/frau durch. Haben Sie Objekte entfernt? Bin ich falsch gegangen?
Fassungslos stehe ich im letzten Raum und starre auf eine fade Spermaorgie, aufgeteilt auf mehrere Bildschirme, die „Rainbow Wall“.
Bild034Feucht wird es dann tatsächlich noch, als ich die- durch Ungläubigkeit und Enttäuschung- ausgeschütteten Lachtränen der BesucherInnen teile, welche in der Ecke stehen und den Weg in den nächsten Raum suchen und ihn nicht finden, weil es keinen gibt.
Der Weg von meinem Schlafzimmer zur Toilette ist länger und bei weitem interessanter als dieser hier, vom 1. Ausstellungsstück zum Ende der Better-No-Show!
Unreflektierter Pornokäse, über den es auch nachher nix zu reden gibt, außer der ihm innewohnende Abwesenheit von Sinn und Höhepunkten (wie beim schlechten Sex).
Soviel wäre möglich gewesen, ein unendlich ergiebiges Thema, welches keinen kalt lässt. Mein guter alter Stanley Kubrick und die Schöpferin der göttlichen Korova-Milchbar Skulptur (dient als Titelsujet der Ausstellung)) aus Uhrwerk Orange, Liz Moore (lebt sie hoffentlich noch?), würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie sehen müssten, wo ihre Kultbraut gelandet ist.
In die Dunkelzone wird auf jeden Fall nicht „expiditioniert“ (was für ein dämlicher Untertitel).
Bestenfalls wird dedümpelt, in die modrigen Abgründe halbdokumentarischen Unvermögens. Eine provokante gesellschaftskritische Reflexion, eine subversive Anklage, ein geiles Stück Peepshow, ein historisch-schmuddeliges Event, lebendig-schlüpfrige Zeitgeschichte, wunde Punkte der Demokratie und Gleichberechtigung, Sexismus, Diskriminierung, Hardcore versus Emanzipation, nahezu alles was Sinn macht wurde ausgeklammert.
Nicht einmal meine ausgeprägte voyeuristische Ader wurde bedient.
Wenn die Situation passt, laben Sie sich an der Zunge des Partners oder der Partnerin und gestalten Sie ihr eigenes Programm, machen sie es zur Kunst. Sie verstehen mehr von der Materie als sie glauben.
Ja nicht hingehen!
Noch bis Juni 09 in der Kunsthalle 2 -MQ -ogottogott!

Ein starkes Gefühl, die Orangen selbst vom Baum zu holen. Was sich als gar nicht so einfach erweist.
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Die Ernteprozedur erinnert deutlich an das "Nuss'n-Fladern" im herbstlichen Nachbargarten.
andalusien209-034 Aus Versehen fliegt der Federball in die Äste des Prachtstücks direkt an der Grundstücksgrenze und kann nur durch beharrliches Stockerlwerfen wiedergewonnen werden. Nebenbei wird heftig geerntet, die herrlichen unveredelten Wallnüsse, die noch in der bitteren, grünbraunen, fleckenintensiven Schale stecken...ein Hochgenuss.
Vor dem Aufstieg, kann ich mich direkt neben dem Weg laben. Nie hab ich köstlichere Früchte gegessen in diesem Winter...
Und noch etwas:
Dass Zitronen und Orangen auf demselben Baum wachsen können hab ich schon gehört, es zu sehen war trotzdem überraschend.

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JaMMMMMMMMMMMM!
Wer mit mir reist, kennt diese Szenen. Ich bin ein durch und durch verfressener Kerl. Was gibt es Sinnlicheres, als sich nach der fürstlichen Krustentiere-Orgie die salzigen Finger zu lecken, das knusprige pan blanco nochmals in die knoblauchlastige Sauce zu tunken, um schließlich das Weinglas mit der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger zu nehmen (die Unberührtheit des Glasstieles soll zumindest gewahrt bleiben) und es in einem Zug zu leeren...

andalusien209-128Keinerlei Berührungsängste zeigen die Spanierinnen und Spanier beim dornengekrönten Jesus und wohlschmeckendem Räucherfisch...naja, er hat ja auch jede Menge Wunder gewirkt in Sachen Fisch.
Und sein treuester Gefährte, Petrus war schließlich ein Fischer!
Schön, wie nah "er" den Menschen dort ist, abseits von ehemaligen, grenzdebilen, antisemitischen katholischen Würdenträgern und sonstigen radikalen Idioten - und die gibts derzeit haufenweise in allen Weltreligionen.

A fateful event
forced me…
to look
at the “bright side of life” again.

Forced me…
to “come back”…
and take my stand.

Before I could do it,
I had to fuck
the damned past.
I decided to do.
And succeeded.
Partly.

Never have been
an emotional gravedigger.
I always preferred solutions!

Rage and loathing
for myself
could not stop me.

Now – there is no more rage.
Just disappointment,
when I think about my past.

Succeeded again?
Partly!

There is another step to do,
Fighting against
the shadows of this time…

I’ll bring it…
I am at work on it :-))).

Mühlviertel, Wanderreithof Kern – Weihnachtsferien:

Tja, großer Kopf, verfilzte Mähne, riesige gelbe Zähne, staubige Sturheit, ein gewisser Gestank und jede Menge Rossknödln. Die streut man, wie Frau Reitlehrerin uns erklärt, (natürlich allen anderen ReiterInnen bekannt, wie ich am schleimerischen Kopfnicken erkenne) und nicht nur in Oberösterreich gebräuchlich, „am besten über die Erdbeeren" .
muehlviertel1208-066
Ist schon komisch - ich nehm' lieber Zucker, aber ich war ja schon immer irgendwie anders, wie mir glaubwürdig von allen meinen „Lebensabschnitts-BeziehungsgenossInnen“, FreundInnen und PartnerInnen gerne bestätigt wurde und auch weiterhin wird (uff, heute gendert's mich wieder mal ganz wild).

Im Englischen ist es tatsächlich einfacher: Der boyfried bleibst du bis ins hohe Alter, solange du dein girlfriend nicht ehelichst. Mit Mike, dem supercoolen Canadian Aupairboy(!) diskutiere ich dieses Thema angeregt, bei riesigen FleischtürmInnen con Kraut und …schon wieder Knödeln… in der Zirbenstube. Er rät mir übrigens zu „my love“, wenn es ein bisschen intimer klingen soll und die/der „LebensgefährtIn“ als zu aussageschwach ausscheidet und der/die „FreundIn“ elendig banal klingt.
muehlviertel1208-100
Übrigens: Wer kennt dieses nette Spiel? Hunderter-Nägel werden mit dem flachenTeil des Dachdeckerhammers ins Holz getrieben immer nur ein Schlag - ich darf nicht mitmachen, da ich immer den Hackstock spalte, wenn ich so richtig in Fahrt bin.
Also, die Pferdln und ich, wir haben uns nicht gefunden, sie sind mir einfach zu hoch und so etwas wie Beziehung haben wir zwar geknüpft, aber weder Bonita noch ich hatten das Bedürfnis diese zu vertiefen.
Einzig der Ledersattel hat es mir angetan. Der kann was, so ein Westernsattel mit edlem Horn, da stört auch der Pferdeduft nimmer. Und Nagln tu ich auch lieber in der guten Stube.

Mit Hirnen kenn´ ich mich ganz gut aus, seit ich in Wien lebe – berufsbedingt. Seine Ameisen kannte ich, wusste aber nicht mehr woher. Hab recherchiert: 2002 hatte er eine Ausstellung in Salzburg, beim Ropac, wo sonst.
Peter Kogler.
Bild002Jetzt bin ich ihm wieder begegnet im MUMOK. Inklusive Ratten und einer außergewöhnlich gut gelungenen Video-Installation auf der 4er-Ebene, gleich am Anfang.
Die Papier und Kartonarbeiten auf der 6. Ebene haben mich geärgert, mit dem Schnippelbuch war ich Anfang der 80er bedeutend kreativer! Die Ratten hätte ich gerne öfters gesehen. Sein künstlerisches Auge ist vom Film beeinflusst, daher mag ich ihn - ohne Vorbehalte. Ich weiß, wie er auf die Welt blickt.
Bild017Durch sein Hirn bin ich gegangen, die Anordnung war mir zu klar, hier wollte ich den „Irrgarten“ fühlen, das hat er nicht geschafft. Es sind zu wenig Windungen, einige wackeln, alles läuft zu glatt wenn man mir den Fingern das blanke Metall abtastet, kein Synapsen-Feeling, keine Mini - Explosionen, sie hätte zumindest in einen eigenen Raum mir indirektem Licht gehört.
Franz Pomassl, der die Musik zu der Video Installationen liefert, ihn kenn ich nicht, will ihn auch nicht kennen lernen. Er passt mir nicht rein zum Ameisen-Hirn-Ratten - Kogler, tut meinen Ohren weh und nervt mich auch noch mit seinen monoton-faden, unaufdringlich-aufdringlichen Lauten, als ich bereits im Shop meine Runden ziehe. Bis 25.1.09 noch im MUMOK zu sehen.

Ich bewundere die Jungs, sie wollen es unbedingt wissen. Zuvor heftigst eingeforderte Schokoladeerdbeeren sind plötzlich vergessen, sogar vom - mit der Hose untrennbar verbundenen- Handy trennt man sich freiwillig, um KNB von oben, hochkatapultiert, rotierend, festgezurrt und ohne Speibsackl ausgestattet, zu sehen. Dieses Kirtags - Gerät hat es in sich…Bild003
Die Langos, die wir ohne Knoblauch ordern, würden sicher keine Minute in meinem Magen bleiben, wenn ich auf diesem Teufelsding reiten müsste.
„Fassl- Rutsch`n“ zu Leopoldi ist mir da schon lieber... ein mir bisher unbekannter Brauch – ich rutsche gleich dreimal, um das, was ich mir wünsche, abzusichern…
Eine seltene Glückseeligkeit überfällt mich ganz plötzlich.
fasslrutschn
Klosterneuburg beeindruckt mich, es erinnert mich mit seinen sakralen Bauten an die Monsterkirchen in Salzburg. Ich höre Geschichten über Hochzeiten in dieser dramatisch- pitoresken Umgebung und bin dankbar für J's sakrisch-gut plazierten Geschichte ihrer Hochzeit, irgendwo am Strand im Süden des Peloponnes.
Als dann noch eine Prozession ums Eck biegt, flüchte ich endgültig Richtung Punsch-Standl.
Das wunderschöne, veranstaltungsintensive Wochenende endet - nach hochoffiziellen Kremser Uni-Impressionen, Hundsheimer Rehschlögeln und bereits erwähnten Klosterneuburger Langos - über „den Dächern von Wien“, mit voller Harnblase, Schiessbuden- erprobten Kindern, Kälte-geröteten Wangerln, die im warmen Haus zu brennen beginnen und zwei überglücklichen Hunden.
Das Planschen im Pool hätte noch gut gepasst, aber jetzt werd' ich inflationär mit meinen Wünschen.

Ich kenn ihn obszön. Ich kenn ihn verrückt. Und geil. Und direkt:
„Without obscenity, our cities are dreary places and life is bleak“
Kobuyoshi Araki:
araki_interv
Ganz anders ist er zur Zeit in Salzburg im Rupertinum – Museum der Moderne zu sehen.
"Silent Wishes" zeigt einen stillen, schweigend beobachtenden Araki. So ist der ganze zweite Stock ausschließlich seiner 1990 verstorbenen Frau Yoko gewidmet, mit der er seit 1971 verheiratet war. Die Fotos schoss er zwischen 1968 und 1990. Araki umkreist dabei die Persönlichkeit seiner Frau in unterschiedlichen Situationen. Ein poetisches Dokument seiner Liebe. araki01
Erst jetzt begreife ich diesen Mann in seiner Komplexität und beginne seine Bilder, die ich vor allem aus dem Band „Tokyo Lucky Hole“ kenne, neu zu entdecken, erkenne die elegante fotografische Klinge, die er bei seinen Streifzügen durch Tokyos Amüsierwelt führt.
Erotisch amüsiert bewahrt er immer eine einfühlsame, sensible Distanz zu seinen semiprofessionellen Models, das wird mir erst jetzt klar, da ich den Kamerablick auf seine Frau kennen gelernt habe.
Zu sehen noch bis 11.1.2009

Ver-Plüscht bis in die Teppichfransen. P - lastik allerorts.
Gut abgedecktes Gesicht des Akne - geplagten Kellners in Trachtenuniform, dick, jovial und altmodisch „vernettet“.
Er grinst und wir wissen warum, als er mir mein weiches Ei serviert, welches dann überraschenderweise wirklich weich ist - so wie ich es mag! CIMG1296
Unterschiedliches Lautstärkenverständnis bei dünnen Wänden schafft anzügliche missverstandene Verundenheit zwischen Männern, die ich tunlichst ignoriere. Neidvolle (?) Blicke der alten Ladies am Nebentisch - Typ alte Jungfer mit gleichaltriger Gouvernante machen das Frühstück nicht gerade zu einem unbeschwerten Genuss. CIMG1305 Fröhliches Lachen kommt nicht bei allen gut an.
Uns ist das alles egal, der morgendliche Lauf ins Helenental macht alles wett – ein Herbstfarben - dominierter optischer Traum lässt uns die Kilometer locker herunterspulen, wir vergessen fast, dass wir laufen. Verblüffend bestaunen wir später den Plastik-Tick des Besitzerpaares unseres Schlosshotels im Detail. Die Rose ist einfach zu rot um echt zu sein, sowie sich alle Pflanzen frisch aus der Kunststoffgießerei präsentieren. Geplant war dieses Kunststofferlebnis nicht, ein Schoßhotel stellt man sich anders vor, aber gestört hat es uns auch nicht wirklich 

 

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