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Ich hab’ noch nie so konzentriertes Sterben via TV erlebt. Sterben nämlich, ohne Spielfilmhandlung - live dabei, echt, tragisch, unverfälscht, aus dem Leben gegriffen... seufz-seufz. Ostern: Zeit des Sterbens und der Auferstehung? terri Päpste, Fürsten, Schauspieler und komatöse Normalos zeigen uns wie es geht, mehr oder weniger spektakulär; stimmlos jammernd am Balkon in römischer Bestlage; fürstlich aufgebettet in der Intensivstation; alzgeheimert und schlecht rasiert im Nobelpflegeheim; hirntot grinsend, noch schnell auf Diät gesetzt, im einfachen Spitalsbett. Keine Kugel in der Stirn, keine durchgeschnittene Kehle, kein Spritzentod am Bahnhofshäusel. juhnkeHygienisch sauber wird in digitaler Perfektion gestorben, keine Sepsis zu befürchten, keine Ansteckungsgefahr. Alle „leben“ mit: die römische Hausfrau, („wein-wein“) die Grimaldi – Hausköchin, („heul-schluchz“) Haralds Witwe, („schnäuz-tränz“) Mami und Papi Schiavo, („plärr-plärr“).papst Bin ich froh, dass alles so sauber abläuft. Wer will schon sehen, wenn sich im Moment des Todes alle Muskeln entspannen, sich der Sterbende von oben bis unten einscheißt (was bei Frau Schiavo wohl kaum ins Gewicht gefallen wäre) die Atmung aussetzt, die Augen aus den Höhlen treten, die Gesichtszüge zur Maske werden, die Angehörigen selbst kleine Tode sterben, oder vor Erleichterung schnell einen doppelten Cognac heben, bevor der Schmerz sie überwältigt, die Kinder das Erbe aufzuteilen beginnen, die Angehörigen beim Holz für den Sarg doch die günstigere Variante wählen („fressen eh d’Würm...), die trauernde Witwe sich endlich auch körperlich wieder trösten darf, der pensionierte Oberstudienrat seine 22 jährige Pflegerin heiraten kann. Gut, dass dies alles im Verborgenen bleibt, das Leben ist ohnehin schwer genug zu meistern, sei dankbar für deinen Kabelanschluss, er bewahrt dich vor der schnöden Banalität des Gevatter Tod.

Larry Flints „Hustler“ ging noch eine Spur weiter, bewegte sich dabei hart an der Grenze zur Hardcore-Pornografie, war unverschämt teuer und um einiges schwieriger zu bekommen. Der Hustler hatte seine Vorzüge, zweifellos. Die ersten erigierten Schwänze auf 125 Gramm-Hochglanzpapier, ganz nahe an den Lippen der Miss Juli 1978, voll in Leder gepackt, mit sperrangelweit geöffneten, netzbestrumpften Endlos-Beinen auf High-Heels - da brauchte man sich um den Eiweiß-Haushalt der Jungs keine Gedanken machen. Werbung für Kondome, Dildos und Sado-Maso-Equipment und die ersten gewerblichen Anzeigen der „Happy-Hookers“ in einem Magazin, das ganz offiziell im Laden gekauft werden konnte. Unvergesslich die ersten Werbesatiren des Hustlers, wo unter anderem schmuckbehängte Pfarrer in tollen Maßanzügen mit üppigen Blondinen in mondänen Restaurants die Sau rauslassen – mit dem Slogan: „Join the catholic-church, be a priest “.
Flynt kam ja vor einigen Jahren auch zu Hollywood –Ehren, nicht zu Unrecht, denn er bewies Standfestigkeit bei Gericht, als es um Pressefreiheit und Zensur ging, riskierte dabei hohe Haftstrafen, kassierte noch höhere Geldstrafen, die er lächelnd aus der Portokasse bezahlte, denn der „Hustler“ hatte ihn inzwischen unermesslich reich gemacht.
Er wurde im Anschluss an eine der unzähligen Gerichtsverhandlungen von einem feigen Moralapostel zum Krüppel geschossen und dirigiert seither seinen Konzern aus dem Rollstuhl – erfolgreicher denn je!
Und dann war da noch: Linda Lovelacelovelace_flag_shrunk, alias Linda Susan Boreman, die gemessen an den Produktionskosten, den erfolgreichsten Film aller Zeiten drehte. Die „Hauptdarstellerin“ von „Deep Throat“ wurde mit ihrer Rolle des Mädchens, das Ihre Klitoris in der Kehle hat, und dort unbedingt gekitzelt werden will, weltberühmt. Die Tochter eines trunksüchtigen Polizisten gerät in die Hände eines brutalen Zuhälters und wird durch Schläge und Drohungen zur Produktion des Kassenschlagers gezwungen, der ihr als Sprungbrett zu einer steilen Porno-Superstarkarriere diente. Sie hatte das zweifelhafte Vergnügen, neben der halben männlichen Hollywoodriege (Frank Sinatra, Sammy Davies Jr., Hugh Hefner etc) auch diversen deutschen Schäferhunden den Schwanz zu blasen, bevor sie sich der amerikanischen Frauenrechtsbewegung anschloss. In ihrem Bestseller „Ordeal“ rechnet sie mit den üblen Machenschaften des Pornogeschäfts – eher schlecht als recht ab. Auch das bringt ihr kein Glück. Sie stirbt 2002, völlig verarmt, bei einem Autounfall.deep_throat_poster
„Deep Throat“ hab ich als 8mm-Film gesehen, ich erinnere mich genau an das verbotene Surren des Projektors, im Hause unseres Schulfreundes, Horst, der - die Eltern auf Kurzurlaub in Venedig- das Meisterwerk sozusagen als Pausenfüller zwischen den „homemade“ Produktionen seiner Eltern und deren Freunde präsentierte. Die Obst- und Gemüseorgien von Mom and Dad genau in der Küche, in der wir uns das gekühlte Bier holten, spornte die Fantasien sämtlicher Clique-Mitglieder natürlich gewaltig an, mehr noch, als Lindas verrutschter Kitzler. Ich erinnere mich an einige Gespräche mit Frau XY, der Mutter von Horst, der es nicht entgangen sein kann, dass mein Blick immer wieder zu ihren gewaltigen Brüsten rutschte, die mit Papis Schwengel so irre Sachen machen konnten.

Ich danke Lucid für die auslösende „Link-Spende“:
Eines gleich vorausgeschickt: Ich bewege mich bei meinen Ausführungen bewusst - ausschließlich auf der Ebene des nicht reflektierenden und nicht hinterfragenden Konsumenten – um den kritischen Geistern gleich die Luft aus den Segeln zu nehmen“: Eure moralisierende Sicht der Pornobranche interessiert mich nicht!“


Einzige ernstzunehmende Verbindung mit der glitzernden Hardcore–Welt der Amerikaner waren seit Anfang der 70er Jahre das „Penthouse Magazin“ und der „Hustler“. penthouse
Die Szene in den Staaten war um einiges interessanter und vielschichtiger als die europäische - ausgenommen vielleicht die skandinavischen Länder. Beate Uhse stampfte gerade ihre ersten Pornoläden aus dem hochmoralischen Boden unseres Nachbarlandes. In Österreich stattete der selbsternannte Pornojäger Humer der - in Linz, Wien und auch im erzbischöflichen Salzburg - zaghaft erste geile Knospen treibenden Branche seine legendären Stippvisiten ab, die Handkamera immer im Anschlag. (Detail am Rande: Raten sie mal, wem das Gebäude gehörte, in dem der erste Sexshop in Salzburg eröffnet wurde? Richtig, der katholischen Kirche... hör ich da ein hämisches Lachen in den hinteren Reihen?)
Wo also sollte sich der damals 14 bis 16-jährige pubertätsverwirrte männliche Jugendliche seine Anregungen holen, wenn Mami und Papis Nachtkästchen und die hinteren Reihen des elterlichen Bücherregals nichts mehr hergaben?hustler
Natürlich im neuesten Penthouse/US-Edition (die deutsche Ausgabe war noch nicht am Markt und das war auch nicht weiter schlimm, denn dabei handelte es sich um einen eher schwachen Playboy-Abklatsch, wie die ersten Ausgaben Anfang der 80er zeigen sollten). Da ging schon mal das gesamte monatliche Taschengeld drauf, die Magazine waren unverschämt teuer, aber was machte das schon, gemessen am Inhalt. Der Trieb hatte alles fest im Griff, damals wurde mir zum ersten Mal bewusst, was es kosten kann, wenn einem jungen Mann der Schwanz ins Hirn rutscht.
Bei Bob Gucciones’ US-Version des Penthouse fanden sich die aussagekräftigsten Fotos, und damals machten sich die Tugendwächter echt noch die Arbeit, die Hefte einzeln mit dem Stift zu zensieren. Ein Grund mehr sie zu kaufen. Leider zeigte auch Mutters Nagellackentferner keine Wirkung bei den dicken schwarzen Balken, hinter denen sich die zart geöffneten, manchmal matt glänzenden Mösen (Erektionslevel - eine glatte 10!) der US- Blondinen verbargen. Es kam vor, dass die Zensoren einzelne Fotos übersahen und der verbergende Balken ausblieb, weil die Seiten durch einen Produktionsfehler schon vor Gebrauch zusammenklebten, was sie in vielen Fällen, je nach Selbstbeherrschungspotential des "Lesenden" nachher oft genug taten. Es gab nämlich einen wesentlichen Unterschied. Penthouse und Hustler hielten da voll drauf, wo der „Playboy“ seine Häschen verschämt die Beine schließen ließ. Hugh Hefners’ Bunnies blieben „sauber“ und somit von der Zensur verschont; Hohn und Spott über ihn, diesen charismatischen Heuchler!
Darum ging es doch. playboyEndlich einen realistischen Eindruck zu gewinnen, die Dinge so zu sehen , wie sie dann tatsächlich waren, wenn man(n) es geschafft hatte, auch im wirklichen Leben zwischen den Beinen eines Mädchens zu landen, und sie nicht aus Versehen in Ihre Bauchfalte zu vögeln, oder verzweifelt den Reißverschluss zu suchen, der das Ganze da unten öffnet.
Einen weiteren sehr positiven Effekt hatte der Konsum der US-Lektüre auch noch. Es machte richtig Spaß, in den Wörterbüchern nach den Begriffen und Schlüsselwörtern zu suchen, die man nicht verstand, auch wenn 50 % der Vokabeln im Gymnasiums-Langenscheidt nicht vorkamen.
Die Englischkenntnisse vermehrten sich tatsächlich beachtlich, vor allem die „Forum-Rubrik“, in der die Leser ihre Sexabenteuer veröffentlichen, gab dabei einiges her! Ich profitiere heute noch davon, nicht nur bei den einschlägigen Anwendungen, es blieb auch für den täglichen Gebrauch einiges an verwertbarem Wortmaterial übrig, das über den Schulwortschatz hinaus ging.

Einmal mehr muss ich feststellen, dass auch das gesprochene Wort von Angesicht zu Angesicht als Kommunikationsmittel zwischen vielen Menschen nicht zuverlässig ist. Man möchte doch glauben, dass erwachsene Menschen, wenn sie in einer persönlichen Beziehung stehen auf jeden Fall einen Weg finden, sich mit Worten zu verständigen – noch dazu, wenn sie dieselbe Sprache sprechen. Aber was passiert tatsächlich?
Eine intensive verbale Darstellung eigener seelischen Befindlichkeit, der eigene, vielleicht erregte Gemütszustand - Ausdruck findend in einer emotionalen Wortwahl - erzeugt beim unerregten Gegenüber oft Kopfschütteln, Unverständnis oder bewirkt sogar eine starke Kränkung, ausgelöst durch die in Anwendung gebrachte "kräftige Begrifflichkeit". Niemals war eine Verletzung beabsichtigt, aber da ist nichts mehr zu erklären, geschweige denn rückgängig zu machen - gesagt ist gesagt, "wos liegt, des pickt".
Diese intensive Darstellung vermag die Tiefe der Geschehnisse, die sich in einem abspielen sehr wohl auszudrücken, sie kann sie aber nicht zu Ende deuten, soll sie auch nicht! Allemal ist diese Ausdrucksform wirksamer und ergreifender als jede intellektuelle Analyse des Gesagten. Und darüber bin ich heilfroh! Hier ist Sprache nicht Selbstzweck, sondern Ausdruck wirklichen Erlebens und das macht sie so authentisch. Die Sprache der Emotion ist voll von Ausdrücken persönlicher Erfahrung. Sie kann wohl derb wirken, aber sie trifft den Kern der Dinge, genau das macht sie so schön, den Inhalt greifbar und verstehbar.
Menschen, die nur schön sprechen um der Sprache willen, die nur ihre meist „gehobene“ Form der Sprache zulassen, keine andere Ausdrucksform dulden, oder eine „volkstümliche“ Art und Weise zu sprechen als Mangel an Sprachpflege abtun, diese Menschen scheinen selbst einen Mangel in ihrem tiefsten Wesen zu haben, eine Unfähigkeit echt und stark zu erleben. Basta!
So und jetzt warte ich auf die "glaubwürdigen", tiefgründigen Unmutsbezeugungen der Schönwortakrobaten, um sie dann umgehend mit meiner ungehobelten „Volkesstimme“ in Grund und Boden zu rammen - wie es halt so meine Art ist!

Selten hab ich einen Magen lauter knurren gehört. Das hochverdächtige Geräusch wandert in Form einer Luftblase die Speiseröhre hoch, seine Hamsterbäckchen blähen sich kurz auf, und er rülpst, ohne den geringsten Versuch zu unternehmen, es zu unterdrücken - oder zumindest zu tarnen. Es blökt aus ihm heraus, und die Geruchswolke ist bombastisch. Das Zwiebel-Bier-Gemisch verbreitet sich in Sekundenbruchteilen im Wartezimmer. Die strafenden Blicke der Walkjankerfrau ihm gegenüber stören ihn nicht im geringsten. Entrüstetes Kopfschütteln nützt auch nichts. „Pechlaners Pech“ ist Gesprächsthema Nummer eins im Wartezimmer, der Wiener Tiergarten-Direktor, das arme Opfer, der noch ärmere Elefant. Dazu die neueste Variante, sich Abus Verhalten zu erklären:br_abu
„Wundern tut’s mich nicht, man hört ja immer wieder, dass es zu sexuellen Übergriffen gegen die Tiere seitens der Pfleger kommt“, bemüht sich die Walkjankerfrau ihrem Anhängsel -ebenfalls „walkig-trachtig“ und hirschknopfbestückt - tuschelnd mitzuteilen. Offenbar hat sie beschlossen, den Magenentlüfter mit Nichtachtung zu strafen.
Völlig klar-wie recht sie hat! Der schlimme, abartig veranlagte Pfleger wollte den jungen Elefantenbullen Abu ficken. Dieser hatte die jahrelang erlittenen Demütigungen satt, wollte sich nicht länger die winzige Rosette dehnen lassen und hat bittere Rache genommen. Uff! Ich werde kurzfristig regressiv und verspüre das Bedürfnis, die Walkjankerin an ihren Haaren zu ziehen, und ihren dämlichen, haarbespangten Knödeldutt, welcher geschwulstig auf ihrem Hinterkopf prangt, in subversive Unordnung zu versetzen.
siebentodÜberhaupt sitzen hier die sieben Todsünden innig vereint: Die <stolze> Unternehmergattin lächelt milde, ob all der Unzulänglichkeiten menschlichen Materials, das sich hier versammelt hat, um sich die Zähne sanieren zu lassen. Sie ist ja sonst pumperlgsund, würde da nicht das hässliche Furunkel an der linken Arschbacke so entsetzlich jucken. Die <wollüstige> Walkjankerin und ihr <träges> Gspusi, der <völlerische> Magenentlüfter. Eine <zornige> Hausfrau, die sämtliche Lesezirkel-Illustrierte hortet, der <neidisch> auf die goldene Armbanduhr des Hirschknopfgspusis schielende Magistratsbedienstete und dann erscheint auch noch der Platzhirsch, in Form unseres <habsüchtigen> Zahnarztes, der sich jeden Furz, den er von sich gibt, extra entlohnen lässt. Ein Sammelsurium von stressgeplagten Hilfesuchenden, vereint in banger Erwartung : „Herr Doktor, wird’s wehtun?“

Was ist das für ein beschissener Tag! Findige Geschäftsleute erklären aus unergründlichem Anlass den 14. Februar zum Blumen- und Herzerl - Schenktag. Beschenkt werden Frauen. Und alle Männer spielen das große Konsumspiel mit, oder müssen es mitspielen, wollen sie sich nicht den Groll ihrer Partnerinnen zuziehen. Von emanzipierter Seite hört man(n):
„Ich hab ja nichts am Hut mit dem Valentinstag, ich leg gar keinen Wert drauf - die Blumen werden eh so schnell kaputt, ich brauch das nicht“. Schön, endlich Stimmen, die den Spuk durchschauen, nicht mitmachen. Denkste! Wehe die Kollegin am Arbeitsplatz hat einen Strauss bekommen oder ein Herzerl! valentinNeidischer Blick, Scham, aufkeimender Zorn (auf den Nachlässigen zu Hause; na ja, er könnt mir ja wirklich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit widmen – wenigstens an diesem Tag), und ausagieren desselben in Form von mannigfach verkleideten Bosheiten (morbus valentinitis) am Abend dieses Unglückstages für lebenshungrige Blumen und Männer . Ich übertreibe? Nein, Nein! So läuft es, quer durch alle Gesellschaftsschichten. Mit dem Unterschied, dass Frau Huber aus Favoriten an diesem Tag vielleicht keine geknallt bekommt – weil eben Valentinstag, aber dafür verzichtet frau gerne auf Blumen. Frau Wimmer aus Wien 19 wird es Herrn Wimmer anders spüren lassen, wenn er vergisst – na gut, kein Sex, bis die Perlenkette die erlittene Schmach mildert. Klischee, Klischee hör ich so manche brüllen – na und? Zorn rechtfertigt! Alles nur wegen einer beschissenen Schnittblumenwirtschaftsoffensive aus den 30er Jahren oder wie lang gibt’s diesen bescheuerten Valentinstag überhaupt?
Ich erkläre jetzt den 15. Februar zum „Schweinsbraten mit Knödel-Tag“, (Klischee, Klischee!)auch das Schenken von Schweinsbratwürstln oder Braten anderer Fleischsorten sowie Kartoffelknödel ist erlaubt. Gescheite, tüchtig liebende Frauen würzen alles mit selbstgemachtem Krautsalat. Nutznießer: Die fleischverarbeitenden Betriebe. Empfänger: Die Männer. Gleicher Schwachsinn für alle!

Langhaarsünder entdeckt! „Andere Länder - andere Sitten“ - schön und gut, es liegt mir fern, eine ethnische oder gar religiöse Akzeptanzdiskussion vom Zaun zu brechen; ist auch schwer möglich, bei den Zuständen, die unter dem urkommunistischen Regime in Nordkorea herrschen - wo zwar ethnische Werte und religiöse Wurzeln vorhanden sind, diese jedoch im politisch streng kontrollierten Leben der Koreaner keine hervorstechende Rolle spielen dürfen. Da freut einen das Diskutieren gar nicht.
Von „unhygienischen, antisozialistischen Dummköpfen“ ist da die Rede, wenn es um männliche Langhaarträger geht. Der selbst erst seit kurzem geschorene Kim Jong Il, blutiger Anfänger in Sachen Demokratisierung und nebenbei auch noch Staatschef, spricht die schon fast biblisch anmutenden Sätze: „Langhaarige sind blinde Anhänger der Bourgeoisie“, und fordert sie auf, ihr Haar in „sozialistischer Manier“ zu tragen. Die Französische Revolution, sie lebe hoch!
Ogottogott – fragt man sich, wo sind die Spindoktoren? Dreht dem Mann seinen geistigen Speichelfluss – meinetwegen- mit dem Holzhammer ab, aber soviel archivverdächtige Propagandasprüche auf einem Haufen sind unerträglich. Man darf sich nicht wirklich wundern - es geht noch weiter! Als Grund für die permanenten Kurzhaarschnitt - Plädoyers wird angeführt, dass lange Haare die Gehirnaktivität behindern, indem sie den Nerven im Kopf Sauerstoff entziehen. Jetzt erst verstehe ich, warum ich permanent diese "hirnrissigen" Auseinandersetzungen mit langhaarigen Frauen habe, die mir einmal mehr beweisen, wer die wirklichen Denker im Lande sind. Aber sie können ja nichts dafür, der Sauerstoffmangel...gusenbauer
An unserem sozialistischen Bodenküsser und Weinfreund Gusenbauer hätte die nordkoreanische Regierung ihre helle Freude. Der könnte auch gleich seine Spindoktoren-Riege und seinen Friseur (noch immer nicht rechtskräftig für sein Haarverbrechen an Gusenbauer verurteilt) mitbringen, um denen zu zeigen, wie man die Langhaarigen mittels Kamm (sofern wirklich nötig) und Schere zu mehr Hirnaktivität verhelfen kann.

Lauf durch den Park.
Pinkel gegen den Baum.
Aber pass auf.
Der Verfolger, mit der Afrolook-Mähne
bleibt- dein Glück,
in den Bäumen hängen
und flucht,
unbekannt, ob nach Brieftasche,
oder Leben trachtend,
nur er kennt das Motiv.

Erkennen - ein Traum!
Beschluss, nicht aufwachen,
zu neugierig,
sehen wollen, was kommt.
Achtzig Prozent der Todeskammerinsassen
schwarz,
neunzig Prozent der Serienkiller,
weiß -
ausgleichende Gerechtigkeit;
alles bei mindestens fünfunddreißig Km/h
Fersengeld und
einhundert Prozent Todessehnsucht!

Erreichen der Strasse, nichts wie raus-
aus dem schrecklichen Park.
Die Alte,
in der mit Pappkarton ausstaffierten Mülltonne ohne Boden,
liegt da, wie tot.
Schritte langsamer.
Du latschst als Europäer
durch eine europäische Großstadt,
die nichts mehr Europäisches an sich hat.

Allein, hungrig, hast du gelernt,
etwas dagegen zu unternehmen,
„Nimm's dir“.
Mit allen Mitteln.
Nicht in der Schule
hast du das gelernt-
das Leben zeigt dir schon,
wo es lang geht.
Ohne Rücksicht auf Verluste.

An dieser Adresse:

http://members.inode.at/j.osterland/blog/

könnt ihr mich auch finden, auf dem Weg dorthin ist mir leider eine "0" abgebrochen...

Abverkauf wegen Geschäftsauflösung steht in großen leuchtenden Lettern in den Auslagefenstern rund um das Geschäft. Vorletzter Tag. Leute mit Kratzbäumen, Katzenstreu und Fischfutter in 1- Kilobüchsen kommen mir entgegen. Auf der Suche nach einem Vogelkäfig betrete ich das riesige Areal. Ich schlendere durch die Regalreihen, die Verkäufer wirken entnervt, wegen dem großen Andrang. Vor den Kaninchen -Boxen:kani1
„Mami, was passiert, mit den Kaninchen, wenn sie bis morgen niemand kauft?“ Das kleine Mädchen streichelt liebevoll das weiße Fell. Die Mutter blickt hilfesuchend zu dem jungen Verkäufer, ein hellblond gefärbter Spätpubertierender, Brad Pitt mit Nierensteinen. „Die schenken wir dann dem Zirkus!“
„“Aber im Zirkus gibt es doch gar keine Kaninchen-Kunststücke, Mami!“ „Zum Kunststücke machen kommens gar nicht“, er imitiert ein Brüllen, verkrümmt die Finger zu Krallen, grinst teuflisch und wendet sich einer anderen Kundschaft zu.lwen
„Und von den angeschriebenen Preisen dann noch einmal die Hälfte, oder wie ist das?“ Die aufgedonnerte Blondine mit ihrem stiernackigen Begleiter steht in der Abteilung Halsbänder und Leinen.
„Na, nimm a größeres, a Würgeband, der Karli zieht eh immer so!“ Neben ihnen ein anderes Pärchen, die Lederqualität des Halsbandes durch streichende Handbewegungen prüfend, ich kann mir nicht helfen, die beiden sehen so überhaupt nicht nach Hundebesitzer aus. Ich grinse und schlendere weiter. In der Zierfischabteilung fachsimpeln zwei Aquarienbesitzer über die neue Generation der Putzerfische.
Endlich finde ich das Gesuchte. An der Kassa steht die Mutter mit dem kleinen Mädchen, das bitterlich weint, offenbar weiß es nun um das Schicksal der nichtgekauften Kaninchen.
Auflösung auf einer anderen Ebene...

Ein imposantes Gelb. „Gelb“, charakterisiert die Eifersucht, ist mir noch von evangelischen Jugendschar- Spielabenden in Erinnerung. killbillv1_4Rot ist die Liebe, Grün die Hoffnung, oder wie war das noch? Ein geniales Gelb - nicht Eifersucht! Rache – Rache in Gelb!
A roaring rampage of revange. RRR!killbillv1_3
Die Kritiker mögen sagen was sie wollen:
So, wie Uma letztendlich „Bill killt“, so killt/e kein/e andere/r, hat kein/e ander/e jemals zuvor die „Bösen“ um die Ecke gebracht! killbillv1_2So wie sie führt kein andere/r die Klinge des Hatori Hanso -Schwertes!
Die unvergleichliche Katana - Klinge lässt jedes Rasiermesser stumpf aussehen!Cool! Und wie wir ja wissen, ist Rache ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
„Crane“ an die Hüfte, „Cat“ über der rechten Brust. Alles in Gelb, die farblichen Kontrapunkte liefert Hollywood-Kunstblut.
Unzählige Blessuren, die sie im Laufe ihres Feldzuges sammelt, lassen sie noch begehrenswerter erscheinen. Erst nach dem Film erwacht man/n aus dem gelben Traum. Der Traum von der starken unbarmherzigen Frau, die aber einen einzigen nur liebt und das bedingungslos.
Jungs, gebt die Hoffnung nicht auf – es gibt sie wirklich!

Tzunami fordert
150.000 Tote in Asien.
Da schau her, des Problem der Bevölkerungsexplosion
Löst sich von selbst.

Silvesterrakete setzte Tanzlokal in Brand
175 Tote in Argentinien.
Die Depperten haben wahrscheinlich
Keine g’scheiten Notausgänge.

7 Tote in Riad bei Autobomben – Anschlägen
Bombe in Mercedes deponiert
Typisch Araber,
Die lassen sich ihr Hobby was kosten.

Zigaretten werden um 30 Cent teurer
Ab 3. Jänner 2005 müssen Österreichs Raucher
Wieder tiefer in die Tasche greifen.
Ahhhhhh, Jessas…

(In Anlehnung an Jörn Pfennig)

Lass es gut sein.Versuche nicht dich dagegen zu wehren. Auch du entwickelst dieses weihnachtliche Bedürfnis nach Frieden und Geborgenheit, zumindest heute, am 24.Dezember. Da nutzen die ganzen schönen destruktiven Argumente gegen das Fest nichts. Wozu? Du hast sie dir zurecht gelegt, um ja keine Sentimentalität aufkommen zu lassen.
Lass es einfach!
Freu dich aufs Christkind: Du kannst es dir ja als 25 jährige Schönheit in heißer Unterwäsche vorstellen, das hilft sicher und befreit dich leichter von kirchlichen geprägten Zwangsvorstellungen! Mann/frau möge dir den kleinen Trick verzeihen.

Kennen sie die Momente, in denen der „Triggergnom“ zuschlägt:
"trigger" * engl. = Auslöser

„Ich erschlag ihn mit einem nassen Fetzen...ich brat mir seine Eier zum Frühstück...der wird sein blaues Wunder erleben!“ Die Nagelschere schnipselt große Stücke der bräunlich-gelben Hornhaut von ihren Fersen. Ihr Lebensgefährte hat nicht zu Hause geschlafen, erklärt sie mir.
Sie sitzt vor ihrem Milchkaffee, der Kittel, den sie auch beim Schlafen trägt, steht vor Dreck. Der Wahnsinn lächelt fröhlich aus ihren Augen. Aller Zorn auf ihren Lover lässt den fetten Mops, der ihr zu Füßen sitzt und genüsslich an ihren Quastenpantoffeln knabbert („schleich die Schischi, geh scheiss’n in dei Kistal“) völlig kalt.
Hausbesuch.
Im Hintergrund blubbert das Kochwasser, und es stinkt infernalisch. Ich weiß genau, was da kocht - Hundefutter. Stücke vom Schlund, Magen und Rinderherzen schwimmen in dem Zehnlitertopf. Eine Eiweiß-Schaumkrone bedeckt die Oberfläche, immer wieder zischt es, wenn die Flüssigkeit übergeht, das Gemisch verbrennt, kleine Wasserkügelchen tanzen auf der zweiten eingeschalteten Herdplatte.
Auch die Einrichtung erinnert mich frappant an die Wohnküche meiner Urgroßmutter. Eine mit weißem Spiegellack dick überzogene Kredenz mit Milchglasscheiben, auf wuchtigen Füßen, die an Hundehaufen erinnern- mein neugieriger Blick trifft Schischi, die sich gerade ins Vorzimmer verzieht. Einige Ansichtskarten stecken in den hölzernen Fensterrippen. Die Kakteen am Fensterbrett trotzen der Kälte, die sich beharrlich durch die Holzfugen zwängt. Ein Schaumstoffpolster steckt zwischen den Doppelscheiben, kämpft einen nicht zu gewinnenden Kampf gegen die Minusgrade.
An der Wand, Urgroßvaters Bild, wehrmachtsuniformiert, mit seinen markanten, harten Gesichtszügen, darunter ein paar Orden auf einer roten Kordel zwischen zwei Nägel gespannt.
Mir wird schlecht. Ich entschuldige mich und tue etwas, was ich bei Hausbesuchen immer zu vermeiden suche. Ich gehe aufs Klo. Da wartet schon der optische Triggergnom auf mich und haut mir unvermittelt eine rein. Der Holzrahmen auf der Klomuschel schimmert feucht und ich bilde mir ein, Schimmelspuren zu sehen. Erleichtern wollte ich mich ohnehin nicht, nur dem entsetzlich Gestank entkommen, vom Regen in die Traufe, basta, das sitzt.
Ein einfacher Spiegel über dem Waschbecken, blind und mit unzähligen gelben Spritzpünktchen übersäht, eine heftpflasterfarbene Ablage mit Kukident - Schachteln, Hämorridensalbe, mehrere Stücke Kernseife und ein schwer gezeichnetes Nagelbürstchen.
Ich mache, dass ich wieder rauskomme. Im Gang trete ich -der im Halbdunkel kaum auszumachenden - Schischi auf den Schwanz, wofür sie sich mit einem kräftigen Knurren bedankt.
Ich überstehe den Besuch ohne zu erbrechen, weil sie das andere Fenster geöffnet hat, um mit der Nachbarin zu sprechen.
Als ich auf die Strasse trete, geht die Sonne auf, eine Wiedergeburt, und bis zum Auto hab ich die Sache fast vergessen, denke tatsächlich mit etwas Wehmut an den herrlichen Gugelhupf mit den leckeren eingebackenen Schokostücken in der Masse, den meine Urgroßmutter immer auftischte, wenn ich sie besuchte.
Triggergnom! Ich schlag dir den Schädel ein, wenn ich dich noch mal bei Uroma erwische!

 

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