Tiefflieger, Depperter, Nasenmann, Badeschlapfer, Warmduscher, Hatscherter, Turnbeutelverlierer, Grindige, Greisin, Verkäuferin, Rotzglockenträgerin, Schlampe, Girlie, Trampel, Blonderl...
Ich mache keine Unterschiede bei meinen Vorurteilen - ein Fall von hilfreicher Hirnwut. Es gibt nichts einfacheres (und schöneres), als die Menschen, die einem im Laufe eines Tages begegnen auf ein signifikantes Merkmal, eine Assoziation zu reduzieren, sie quasi verbal einzukochen, dann noch mit einem Stück Butter (Adjektiv – gwamperter, schasaugerter, versiffter, holzige, mehlige, blade -) zu montieren und fertig ist das Gustostückerl.
So hab ich mir früher beim Auftreten in größeren Gruppen die Eselsbrücken gebaut, um mir die Leute zu merken. Heute muss ich mir die Sitzordnungen dazunotieren und wenn es so weitergeht werde ich anfangen, bei solchen Gelegenheiten Fotos zu machen und sie in ein Anlass-Album zu geben.
Apropos, wie heißen sie?
Ich mache keine Unterschiede bei meinen Vorurteilen - ein Fall von hilfreicher Hirnwut. Es gibt nichts einfacheres (und schöneres), als die Menschen, die einem im Laufe eines Tages begegnen auf ein signifikantes Merkmal, eine Assoziation zu reduzieren, sie quasi verbal einzukochen, dann noch mit einem Stück Butter (Adjektiv – gwamperter, schasaugerter, versiffter, holzige, mehlige, blade -) zu montieren und fertig ist das Gustostückerl.
So hab ich mir früher beim Auftreten in größeren Gruppen die Eselsbrücken gebaut, um mir die Leute zu merken. Heute muss ich mir die Sitzordnungen dazunotieren und wenn es so weitergeht werde ich anfangen, bei solchen Gelegenheiten Fotos zu machen und sie in ein Anlass-Album zu geben.
Apropos, wie heißen sie?
bluevelvet001 - am Dienstag, 6. September 2005, 09:52
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Neugierige Griffe, vorsichtige Blicke, getarnte Berührungen, in einem Gewirr von Armen, Händen und Beinen...
Ständig strömen neue junge Menschen in das Großraum -Abteil. Eine katholische Jugendschar-Gruppe, hat den Waggon fest im Griff.
Wer kann sagen, was schon aufkeimende, unkontrollierbare Sexualität ist, was nur unschuldige Neugier? Die Säfte fließen- es ist spätestens ab Linz riechbar. Was entspringt nur dem Wunsch nach sanfter Berührung und Nähe, die zu Hause nicht mehr erlebt sind, was wird geduldet oder erduldet, um später im Gespräch mit der Freundin auch "etwas" vorweisen zu können?
Kinder, die keine Kinder mehr sind!
Die Kleineren erschrecken sich, als der entgegenkommende Zug an den Gangfenstern vorbeischießt. Die Älteren ziehen entweder gelangweilt an ihren Zigaretten oder den Finger aus den Damen. Die Kirche ist auch nicht mehr das, was sie einst war ( Gott sei Dank! So, wie sie sich hier präsentiert, hab ich sie mir immer gewünscht...zu spät geboren...).
25 Minuten Verspätung. Ihnen macht es nicht das Geringste aus. Im Gegenteil, die Gesamtzeit des Ausfluges wird dadurch verlängert. Gelegenheit, die zart geknüpften Bande weiter zu verschlingen. Dazu hatte ich nie Zeit, ich war damals ein Stück weiter, ohne dass ich es wollte, ohne darauf Einfluss nehmen zu können.
Ständig strömen neue junge Menschen in das Großraum -Abteil. Eine katholische Jugendschar-Gruppe, hat den Waggon fest im Griff.
Wer kann sagen, was schon aufkeimende, unkontrollierbare Sexualität ist, was nur unschuldige Neugier? Die Säfte fließen- es ist spätestens ab Linz riechbar. Was entspringt nur dem Wunsch nach sanfter Berührung und Nähe, die zu Hause nicht mehr erlebt sind, was wird geduldet oder erduldet, um später im Gespräch mit der Freundin auch "etwas" vorweisen zu können?
Kinder, die keine Kinder mehr sind!
Die Kleineren erschrecken sich, als der entgegenkommende Zug an den Gangfenstern vorbeischießt. Die Älteren ziehen entweder gelangweilt an ihren Zigaretten oder den Finger aus den Damen. Die Kirche ist auch nicht mehr das, was sie einst war ( Gott sei Dank! So, wie sie sich hier präsentiert, hab ich sie mir immer gewünscht...zu spät geboren...).
25 Minuten Verspätung. Ihnen macht es nicht das Geringste aus. Im Gegenteil, die Gesamtzeit des Ausfluges wird dadurch verlängert. Gelegenheit, die zart geknüpften Bande weiter zu verschlingen. Dazu hatte ich nie Zeit, ich war damals ein Stück weiter, ohne dass ich es wollte, ohne darauf Einfluss nehmen zu können.
bluevelvet001 - am Donnerstag, 1. September 2005, 22:37
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Ich mache eine "schöpferische" Pause.
Es wird tatsächlich geschöpft, nur woanders!
AUFGRUND ANDERER PROJEKTE,
DIE NICHT MEHR WARTEN KÖNNEN
( FRISTEN UND INNERE ZWÄNGE)
sehe ich mich gezwungen
meinen Blog
bis
ANFANG SEPTEMBER 2005
zu vernachlässigen.
BITTE UM EUER VERSTÄNDNIS!
BLUEVELVET001
Es wird tatsächlich geschöpft, nur woanders!
AUFGRUND ANDERER PROJEKTE,
DIE NICHT MEHR WARTEN KÖNNEN
( FRISTEN UND INNERE ZWÄNGE)
sehe ich mich gezwungen
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bis
ANFANG SEPTEMBER 2005
zu vernachlässigen.
BITTE UM EUER VERSTÄNDNIS!
BLUEVELVET001
bluevelvet001 - am Donnerstag, 14. Juli 2005, 11:46
Wie gefährlich ist die „Hilfssheriff-Offensive“, welche die englische Polizei nach den Attentaten in London derzeit zur Anwendung bringt wirklich? Jeder Londoner wird zum Agenten, zum Detektiv gemacht, um den Attentätern auf die Spur zu kommen. Es ist eine legitime Möglichkeit, den traumatischen Erlebnissen zu begegnen, sagen viele Befürworter dieser Strategie und die, sind klar in der Mehrzahl. Die Londoner Bürger haben das Gefühl, handlungsfähig zu bleiben, können helfen, besiegen ihre Angst, beobachten, spionieren, sind aktiv an der Verbrecherjagd beteiligt.
Die Liste der berühmten Detektive und Spione in der britischen Metropole ist lang, das kombinierende, aufdeckende Spiel mit dem nationalen und internationalen Verbrechertum hat Tradition bei den Engländern: Sherlock Holmes, Jane Marpel, Inspektor Morse, Pater Brown, James Bond und andere reale und literarische Superdetektive lassen grüßen, dann noch die berühmteste Polizei der Welt: Scotland Yard – was braucht es mehr. Das Detektivspielen liegt den Briten im Blut.
Doch da gibt es noch eine andere Seite der Medaille, und es stößt mir bitter auf, wenn ich daran denke und die Zusammenhänge knüpfe, aber es passiert.
Die Strategie des „Miteinbeziehens“ (neutrale Formulierungen fallen in diesem Zusammenhang besonders schwer) der Bevölkerung hatte auch bei den Nazis Tradition. „Unvölkisches und Führer-feindliches“ Verhalten, verdächtige Personen, undeutsches Benehmen, sollten umgehend an die entsprechenden Stellen der Gestapo und SS gemeldet werden. Ein perfides Spiel - ersonnen von der ebenso unerbittlichen wie in ihrer Wirkung genialen - Propagandamaschine Joseph Goebbels’ wurde gestartet, Denunziantentum war für hoffähig erklärt worden, denn überall hörte „der Feind mit“, waren Saboteure am Werk, die den Führer und somit die ganze deutsche Nation bedrohten. Diesen Machenschaften, finanziert vom „Weltjudentum“ und den anderen, paranoidem Wahnsinn entsprungenen Gegnern musste dringend Einhalt geboten werden. Jedermann/frau war aufgerufen, dabei mitzuwirken, und über Nacht war so dem hinterhältigen Verrätertum Tür und Tor geöffnet. Herr Müller wurde in die Lage versetzt, seinen ungeliebten Nachbarn mit einer kleinen Verleumdung zumindest in arge Schwierigkeiten, wenn nicht sogar in die Gaskammer zu bringen. Wer garantiert uns, dass sich bei dieser angespannten Situation in England nicht ähnliches passiert? Man denke an die Ereignisse in den USA, nach den Anschlägen im September 2001, wo es in manchen Städten genügte, „islamisch auszusehen“, um schlimmen Repressionen, willkürlicher Verhaftung und sogar spontaner Lynchjustiz ausgesetzt zu sein – und das in einer der größten Demokratien der Welt (wobei ich mir bei dieser „Einstufung“ auch sehr schwer tue)!
Angesichts der furchtbaren Bilder, die uns via TV erreichten (die Gerätschaft der Amateurspione wird heutzutage von Nokia, Siemens, Motorola und Sony produziert) wird meine Assoziation nicht unbedingt Gefallen finden, loswerden muss ich sie aber doch!
Die Liste der berühmten Detektive und Spione in der britischen Metropole ist lang, das kombinierende, aufdeckende Spiel mit dem nationalen und internationalen Verbrechertum hat Tradition bei den Engländern: Sherlock Holmes, Jane Marpel, Inspektor Morse, Pater Brown, James Bond und andere reale und literarische Superdetektive lassen grüßen, dann noch die berühmteste Polizei der Welt: Scotland Yard – was braucht es mehr. Das Detektivspielen liegt den Briten im Blut.
Doch da gibt es noch eine andere Seite der Medaille, und es stößt mir bitter auf, wenn ich daran denke und die Zusammenhänge knüpfe, aber es passiert.
Die Strategie des „Miteinbeziehens“ (neutrale Formulierungen fallen in diesem Zusammenhang besonders schwer) der Bevölkerung hatte auch bei den Nazis Tradition. „Unvölkisches und Führer-feindliches“ Verhalten, verdächtige Personen, undeutsches Benehmen, sollten umgehend an die entsprechenden Stellen der Gestapo und SS gemeldet werden. Ein perfides Spiel - ersonnen von der ebenso unerbittlichen wie in ihrer Wirkung genialen - Propagandamaschine Joseph Goebbels’ wurde gestartet, Denunziantentum war für hoffähig erklärt worden, denn überall hörte „der Feind mit“, waren Saboteure am Werk, die den Führer und somit die ganze deutsche Nation bedrohten. Diesen Machenschaften, finanziert vom „Weltjudentum“ und den anderen, paranoidem Wahnsinn entsprungenen Gegnern musste dringend Einhalt geboten werden. Jedermann/frau war aufgerufen, dabei mitzuwirken, und über Nacht war so dem hinterhältigen Verrätertum Tür und Tor geöffnet. Herr Müller wurde in die Lage versetzt, seinen ungeliebten Nachbarn mit einer kleinen Verleumdung zumindest in arge Schwierigkeiten, wenn nicht sogar in die Gaskammer zu bringen. Wer garantiert uns, dass sich bei dieser angespannten Situation in England nicht ähnliches passiert? Man denke an die Ereignisse in den USA, nach den Anschlägen im September 2001, wo es in manchen Städten genügte, „islamisch auszusehen“, um schlimmen Repressionen, willkürlicher Verhaftung und sogar spontaner Lynchjustiz ausgesetzt zu sein – und das in einer der größten Demokratien der Welt (wobei ich mir bei dieser „Einstufung“ auch sehr schwer tue)!
Angesichts der furchtbaren Bilder, die uns via TV erreichten (die Gerätschaft der Amateurspione wird heutzutage von Nokia, Siemens, Motorola und Sony produziert) wird meine Assoziation nicht unbedingt Gefallen finden, loswerden muss ich sie aber doch!
bluevelvet001 - am Dienstag, 12. Juli 2005, 15:16
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Dass ich „es“ in mir habe, da bin ich mir sicher. Es stellt sich die Frage:
„Wie bekomm’ ich’s richtig raus?“ Aus mir.
Der Rabulist, der in unangefochtener und gefürchteter Position in mir sitzt, macht mir das Leben zur Hölle. Er ist es, der mir einen Strich durch die Rechnung macht, würgt mich ab, blogt (?) mich permanent.
Der Schrei nach neuer Technologie, die ein schnelles Be- und Verarbeiten zulässt…immer und überall! Ha, dass ist die Lösung (hör ich mich sagen)!
Das Notepad, das schon so oft auf meinem Wunschzettel stand, müsst’ ich mir dann wohl in neun von zehn Fällen in den Hintern stecken, wegen Unwirksamkeit. Ich hab aber Angst, dass ich Lust bekomme, auf noch mehr IT. Vielleicht ein Notebook?
Nur, wo - um alles in der Welt - steck’ ich mir das dann hin, wenn „Rabu“ wieder zuschlägt…und er wird zuschlagen, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche (zumindest in der Katholischen)!
„Wahre deine Contenance“, sag ich mir selbst! Werde erst mal ein schreibendes „One-Hit Wonder“.
Dann brichst du den Bann, und in der Folge die Regel („they’ll never come back“- verdammt, ist das nicht die Box-Schwergewichtsweltmeisterregel, nach Verlust des Titels?) und schreibst ein zweites gutes Stück, und wirst tatsächlich berühmt, hast echten Erfolg!
Dazu ist es gar nicht notwendig, kräftig zu effeminieren, wie du es schon manchmal in Erwägung gezogen hast, weil deine weiblichen Anteile die bessere Schriftstellerin abgeben. Warum ich das weiß? Ganz einfach, ich finde das „X“ leichter als das „Y“ auf der Tastatur!
Im Endeffekt bin ich ja doch nur auf „Katharsis absolut“ aus. Von der riesigen ENTF-Taste erschlagen, weggefegt vom Schreibtisch!
Nur: was soll jetzt weg, das X- oder das Y- Chromo?
Ich denk noch mal darüber nach!
„Wie bekomm’ ich’s richtig raus?“ Aus mir.
Der Rabulist, der in unangefochtener und gefürchteter Position in mir sitzt, macht mir das Leben zur Hölle. Er ist es, der mir einen Strich durch die Rechnung macht, würgt mich ab, blogt (?) mich permanent.
Der Schrei nach neuer Technologie, die ein schnelles Be- und Verarbeiten zulässt…immer und überall! Ha, dass ist die Lösung (hör ich mich sagen)!
Das Notepad, das schon so oft auf meinem Wunschzettel stand, müsst’ ich mir dann wohl in neun von zehn Fällen in den Hintern stecken, wegen Unwirksamkeit. Ich hab aber Angst, dass ich Lust bekomme, auf noch mehr IT. Vielleicht ein Notebook?
Nur, wo - um alles in der Welt - steck’ ich mir das dann hin, wenn „Rabu“ wieder zuschlägt…und er wird zuschlagen, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche (zumindest in der Katholischen)!
„Wahre deine Contenance“, sag ich mir selbst! Werde erst mal ein schreibendes „One-Hit Wonder“.
Dann brichst du den Bann, und in der Folge die Regel („they’ll never come back“- verdammt, ist das nicht die Box-Schwergewichtsweltmeisterregel, nach Verlust des Titels?) und schreibst ein zweites gutes Stück, und wirst tatsächlich berühmt, hast echten Erfolg!
Dazu ist es gar nicht notwendig, kräftig zu effeminieren, wie du es schon manchmal in Erwägung gezogen hast, weil deine weiblichen Anteile die bessere Schriftstellerin abgeben. Warum ich das weiß? Ganz einfach, ich finde das „X“ leichter als das „Y“ auf der Tastatur!
Im Endeffekt bin ich ja doch nur auf „Katharsis absolut“ aus. Von der riesigen ENTF-Taste erschlagen, weggefegt vom Schreibtisch!
Nur: was soll jetzt weg, das X- oder das Y- Chromo?
Ich denk noch mal darüber nach!
bluevelvet001 - am Mittwoch, 6. Juli 2005, 22:41
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Das roteste Rot, das es gibt.
Und das blaueste Blau.
Warme trockene Luft richtet die
inzwischen gebleichten Körperhärchen auf...

Die Luft riecht nach Kaffee mit Satz,
geharztem Wein und gegrillten Fleischspießen.
Auf dem wackeligen Stuhl
um Haltung ringend,
pendelnd zwischen den zwei Welten,
die Arme hinter dem Kopf verschränkt,
lässt du die gebräunten Muskeln
deiner Oberarme spielen.
Mit dir und der Welt zufrieden,
hörst du sie sagen:
„Es ist aus, ich möchte wieder alleine leben.“
In der Bar spielen sie gerade „Samba Pa Ti“.
Und das verdammte Meer hört nicht auf zu rauschen.
Und das blaueste Blau.
Warme trockene Luft richtet die
inzwischen gebleichten Körperhärchen auf...

Die Luft riecht nach Kaffee mit Satz,
geharztem Wein und gegrillten Fleischspießen.
Auf dem wackeligen Stuhl
um Haltung ringend,
pendelnd zwischen den zwei Welten,
die Arme hinter dem Kopf verschränkt,
lässt du die gebräunten Muskeln
deiner Oberarme spielen.
Mit dir und der Welt zufrieden,
hörst du sie sagen:
„Es ist aus, ich möchte wieder alleine leben.“
In der Bar spielen sie gerade „Samba Pa Ti“.
Und das verdammte Meer hört nicht auf zu rauschen.
bluevelvet001 - am Dienstag, 5. Juli 2005, 08:08
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Er lutscht an dem Brustfellchen des Grillhendls. Rund um seinen Mund großflächige Fettschmierer, die bis zu den Ohren reichen. Seine Frau steht ihm gegenüber und quetscht Ketchup auf den Kartoffelsalat. Die drei gelben Zähne in ihrem Oberkiefer sind sicher jeder drei Zentimeter lang. Ihre Stirn ist mit dicken Schweißtropfen bedeckt, sie perlen an den Wangenschwarten hinunter, sammeln sie sich an ihrer Kinnspitze und tropfen auf ihren Pappteller, aufs Hendl, auf den Salat. Ich stehe heute am Salatstand, frage mich, ob ich hier wirklich gerne stehe, entscheide mich für den Selbstbetrug, bestelle daher den Griechischen Salat fast unbeschwert, weil freiwillig, und ärgere mich, nachdem ich den ersten Bissen genommen habe über mich selbst, denn ich weiß, Griechischer Salat schmeckt mir außerhalb Hellas’ nur, wenn ich ihn selbst mache. Kurz blicke ich noch zum Hendlpärchen und merke, dass die Alte mich anschaut, ich ernte ein fettstrahlendes Grinsen und ich kann nicht anders, als zurückzugrinsen. Dann beginne ich die Prozedur. Ich denke an den Geruch, der in der Wohnung der beiden herrscht, schnuppere, schließe die Augen, konzentriere mich auf das Bild; Hundefutter, Katzenstreu, eingebrannter Kohl, nasser Hund, alter Mann und vollgepisste Rosshaarmatratzen. Es wirkt. Ich esse meinen Salat nur zur Hälfte, den Rest lasse ich mir einpacken, Abendessen und „Friss die Hälfte“ leicht gemacht. Meine unglaubliche gedankliche Kraft wird mich zum Idealgewicht führen! Ekel-Stories hab ich genug im Kopf, um mir im entscheidenden Moment den Appetit zu verderben.
bluevelvet001 - am Mittwoch, 29. Juni 2005, 08:24
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Von hinten in die Augen
Am Ende braunes Licht
Kollision zweier schwerhöriger Gnome
des Wahnsinns geiler Hosenträger
Bipolare Personlichkeitsstörung
weiss das Fachbuch
R-haa-fall-aus
urt-en-mis-gesb
Säulen-wirbel-krümm-ver
Se-na bro-ge-chen
das setzt keiner mehr zusammen
Es begann 1986
In der Zeit
als Präsidenten wenig reisten
und -byl
eine millionfach verwendete
endsilbe war,
nicht nur dort,
wo sie herkam.
Augenflimmern
Hitzewelle
Trockener Husten
Abgefackelt
Ans Kreuz geschlagen
Heim ins Reich
Am Ende braunes Licht
Kollision zweier schwerhöriger Gnome
des Wahnsinns geiler Hosenträger
Bipolare Personlichkeitsstörung
weiss das Fachbuch
R-haa-fall-aus
urt-en-mis-gesb
Säulen-wirbel-krümm-ver
Se-na bro-ge-chen
das setzt keiner mehr zusammen
Es begann 1986
In der Zeit
als Präsidenten wenig reisten
und -byl
eine millionfach verwendete
endsilbe war,
nicht nur dort,
wo sie herkam.
Augenflimmern
Hitzewelle
Trockener Husten
Abgefackelt
Ans Kreuz geschlagen
Heim ins Reich
bluevelvet001 - am Donnerstag, 23. Juni 2005, 13:51
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Wirkliche Schönheit liegt so oft in den kleinen Dingen und ist den Alltagsblicken verborgen. Das ist gut so, denn es adelt die anderen Momente. Die Momente, da du mit deinem Herzen siehst und den Zug im Gesicht des neben dir schlafenden Menschen entdeckst, der dir klar macht, warum du ihn liebst. Es sind magische Momente, und du musst sie still genießen, um den Schlaf nicht zu unterbrechen und die Fee, die diesen Zauber entfacht, das magische Mal auf ihr Gesicht zeichnet, nicht zu vertreiben. Diesmal bist du dankbar für die schlaflosen Stunden.
bluevelvet001 - am Montag, 20. Juni 2005, 21:04
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Ich merke gar nicht mehr, wie die morgendliche Aggressivität, die ich im Fitnesscenter tags zuvor nicht loswerden konnte mir am Steuer meines Kleinwagens in die Beine und – viel schlimmer Füße fährt. Da kennt „er“ nichts, da legt er sich mit der gesamten Besatzung des Müllautos an, als sie ihn zum Abbremsen zwingen. Warum fahren die orangefarbenen Saubermänner auch mitten auf der Strasse, bleiben stehen, wo sie wollen, lassen sich absichtlich Zeit, schnäuzen sich in aller Ruhe in große karierte Stofftaschentücher, es fehlt nur noch die Nagelfeile oder das Tischerl mit der Thermoskanne und den frischen Kipferl. Alles mitten auf der Strasse.
Für die musikalische Untermalung der Stehpartie sorgen ACDC, die viel zu laut für 6 Uhr 30, aus meinem CD-Player tönen. Der Bass aus den Boxen pumpt im Gleichklang mit dem Blut in meiner prall gefüllten Stirnader.
Der Mittelfinger schafft kurzfristig Erleichterung, bis der völlig vertrottelte Taxifahrer mir zwei Strassen weiter die Vorfahrt nimmt und mich zu einer Vollbremsung zwingt, die meine Trainingstasche samt gekühltem Dosenbullen aus dem Fond des Autos nach vorne befördert. Ich werde es wohl nie schaffen, die Vorherrschaft der professionellen Kraftfahrer anzuerkennen. Warum auch, es ist verdammt schwer, geeignete Feindbilder im Straßenverkehr zu finden. Obwohl, präpotente Mercedes- und BMW-Fahrer oder Autos mit oberösterreichischen Kennzeichen...mal sehen!
Für die musikalische Untermalung der Stehpartie sorgen ACDC, die viel zu laut für 6 Uhr 30, aus meinem CD-Player tönen. Der Bass aus den Boxen pumpt im Gleichklang mit dem Blut in meiner prall gefüllten Stirnader.
Der Mittelfinger schafft kurzfristig Erleichterung, bis der völlig vertrottelte Taxifahrer mir zwei Strassen weiter die Vorfahrt nimmt und mich zu einer Vollbremsung zwingt, die meine Trainingstasche samt gekühltem Dosenbullen aus dem Fond des Autos nach vorne befördert. Ich werde es wohl nie schaffen, die Vorherrschaft der professionellen Kraftfahrer anzuerkennen. Warum auch, es ist verdammt schwer, geeignete Feindbilder im Straßenverkehr zu finden. Obwohl, präpotente Mercedes- und BMW-Fahrer oder Autos mit oberösterreichischen Kennzeichen...mal sehen!
bluevelvet001 - am Mittwoch, 15. Juni 2005, 07:40
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Den Gedanken der Permakultur folgend habe ich beschlossen, mich, sobald es das Wetter zulässt, einfach auf den Balkon zu legen, und zu warten, bis mir die Brennesseln aus dem Steinbottich die nötigen Nährstoffe liefern, um hinter dem Felsbrocken, (Windschutz-extreeeem wichtig , braucht man unbedingt, um Mikroklima zu erzeugen!!!) verborgen liegend - Kiwis zwischen meinen Zähnen wachsen zu lassen.
Die Erdwespen werden dafür sorgen, dass das Gewebe der Unterhosen, die vom Wäscheständer fallen, fein säuberlich zerlegt wird. Das Ferkel, das ich noch besorgen muss, wird die Erdklumpen, die beim Umtopfen aus dem Bottich fallen durchwühlen und die druckimprägnierten Bodenbretter kräftig düngen.
Alles funktioniert ja ohne künstliches Wässern und Düngen. Was fehlt noch? Ach ja. Gestreifte Tomaten, und eine Babyhecke...für die 3 Kinder, die ich noch haben möchte. "So Sepp will": ein Weißes, ein Schokobraunes und ein Gelbes?
Die Erdwespen werden dafür sorgen, dass das Gewebe der Unterhosen, die vom Wäscheständer fallen, fein säuberlich zerlegt wird. Das Ferkel, das ich noch besorgen muss, wird die Erdklumpen, die beim Umtopfen aus dem Bottich fallen durchwühlen und die druckimprägnierten Bodenbretter kräftig düngen.
Alles funktioniert ja ohne künstliches Wässern und Düngen. Was fehlt noch? Ach ja. Gestreifte Tomaten, und eine Babyhecke...für die 3 Kinder, die ich noch haben möchte. "So Sepp will": ein Weißes, ein Schokobraunes und ein Gelbes?
bluevelvet001 - am Donnerstag, 9. Juni 2005, 21:30
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Die Maschinen gingen systematisch vor. Alle stehenden Objekte wurden erst einmal plattgewalzt. Die Nachbarhütte, die vorwiegend aus Retortenhölzern – sprich Pressspannplatten- zusammengesetzt war, für die brauchten die Dozer knapp zehn Minuten. Der Lärm war ohrenbetäubend.
Den markerschütternden Schrei hörte Brett trotzdem. Es fuhr im durch Stumpf und Fasern. Seine Astlöcher sonderten Extratropfen Reserveharz ab, als ihm klar wurde, wer da schrie. Kein Zweifel, es war ein direkter Verwandter- ein Brett, das ebenfalls aus seinem Stammbaum hervorgegangen war. Die Stimme war unverwechselbar.
Nach dem Tode von Baum waren sie, in seine Bestandteile zerlegt – in alle Winde zerstreut worden. Und jetzt hier, auf dem Acker des Todes, hier trafen sie wieder aufeinander und sein Bruder ächzte verzweifelt um Hilfe. Es kam so gut wie nie vor, das sich Bretter noch einmal in ihrem Leben begegneten, außer, sie wurden direkt vom Sägewerk geholt und landeten alle auf der selben Baustelle. Seine Hilflosigkeit und die Untätigkeit, zu der er verdammt war, machte Brett rasend. Er sah die schrecklichen Mäuler und riesigen Raupen der Maschinen, die alles vernichteten. Bretts Bruder musste sich im Inneren der Hütte befinden, sonst hätte er ihn auf die relativ kurze Entfernung längst als Teil der Außenfassade erkannt. Vielleicht war er ja eine Tischplatte geworden oder ein Fensterrahmen?
„Oh heiliger Holzbock, hilf ihnen“, schrie Brett in seiner Verzweiflung, doch die Holzschutz-Engel hatten an diesem Tag so viel zu tun, sein Flehen wurde nicht erhört. Das Todesröcheln seines Bruders würde ewig in seinen Fasern klingen, so ein Geräusch vergisst man nie mehr.
Den markerschütternden Schrei hörte Brett trotzdem. Es fuhr im durch Stumpf und Fasern. Seine Astlöcher sonderten Extratropfen Reserveharz ab, als ihm klar wurde, wer da schrie. Kein Zweifel, es war ein direkter Verwandter- ein Brett, das ebenfalls aus seinem Stammbaum hervorgegangen war. Die Stimme war unverwechselbar.
Nach dem Tode von Baum waren sie, in seine Bestandteile zerlegt – in alle Winde zerstreut worden. Und jetzt hier, auf dem Acker des Todes, hier trafen sie wieder aufeinander und sein Bruder ächzte verzweifelt um Hilfe. Es kam so gut wie nie vor, das sich Bretter noch einmal in ihrem Leben begegneten, außer, sie wurden direkt vom Sägewerk geholt und landeten alle auf der selben Baustelle. Seine Hilflosigkeit und die Untätigkeit, zu der er verdammt war, machte Brett rasend. Er sah die schrecklichen Mäuler und riesigen Raupen der Maschinen, die alles vernichteten. Bretts Bruder musste sich im Inneren der Hütte befinden, sonst hätte er ihn auf die relativ kurze Entfernung längst als Teil der Außenfassade erkannt. Vielleicht war er ja eine Tischplatte geworden oder ein Fensterrahmen?
„Oh heiliger Holzbock, hilf ihnen“, schrie Brett in seiner Verzweiflung, doch die Holzschutz-Engel hatten an diesem Tag so viel zu tun, sein Flehen wurde nicht erhört. Das Todesröcheln seines Bruders würde ewig in seinen Fasern klingen, so ein Geräusch vergisst man nie mehr.
bluevelvet001 - am Donnerstag, 9. Juni 2005, 09:28
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Brett entdeckte sie zuerst, die Vorboten des Unheils, in Form von Menschen mit Schutzhelmen. In der Früh, als die Kinder in der Schule waren, ganz plötzlich tauchten sie auf, winkten geschäftig, platzierten ihre Messgeräte, hielten Messlatten in die Höhe - diese arroganten, genormten Holzkern-Flegel, meist mit billigem Kunststoff überzogen - hatte Brett noch nie ausstehen können, doch davon gab es fast in jeder Bretterfamilie eines. Das alles verhieß nichts Gutes, und als er auch noch den Lärm schwerer Maschinen hörte, wusste Brett, dass seine unbeschwerte Zeit mit den Kindern vorbei war.
Bretts Blautöne im Kopfbereich wurden abrupt zwei Stufen heller, als die Abrisskugel (diese Feiglinge, eine Abrisskugel - für eine so winzige Hütte einzusetzen, das war so, wie mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen) knapp neben ihm einschlug, und seinen Kumpel, Fichtenbrett, neben ihm in mehrere Einzelteile zerlegte. Solche Brüche und Deformationen waren nicht mehr zu reparieren, das Brennholzschicksal von Fichte damit besiegelt. Das erste Mal hatte Brett richtig Angst um sein Leben. Er hörte das Wehklagen der Holzklappstühle vor ihrem Exodus, das entsetzliche Schreien der Holzbausteinchen, als sie zwischen den Gliedern der Bulldozerketten zermalmt wurden. Die Männer mit den Helmen standen ganz entspannt, auf ihre Messlatten gelehnt am Rande des Schlachtfeldes, rauchten und delektierten sich offensichtlich an dem Massaker. Brett glaubte das bösartige, schadenfrohe Lachen der Holzkern- Flegel sogar durch den Lärm der Maschinen zu hören. Er wünschte ihnen den Holzwurm in ihre Eingeweide und schwor sich - sollte er dieses Gemetzel irgendwie überleben – würde er nie wieder ein Wort an diese Bastarde richten. Innerhalb von drei Stunden war alles plattgewalzt. Bretts „Holzschutz-Engel“ leisteten ganze Arbeit, denn die mörderischen Planierraupen verfehlten ihn immer um Haaresbreite.
Bretts Blautöne im Kopfbereich wurden abrupt zwei Stufen heller, als die Abrisskugel (diese Feiglinge, eine Abrisskugel - für eine so winzige Hütte einzusetzen, das war so, wie mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen) knapp neben ihm einschlug, und seinen Kumpel, Fichtenbrett, neben ihm in mehrere Einzelteile zerlegte. Solche Brüche und Deformationen waren nicht mehr zu reparieren, das Brennholzschicksal von Fichte damit besiegelt. Das erste Mal hatte Brett richtig Angst um sein Leben. Er hörte das Wehklagen der Holzklappstühle vor ihrem Exodus, das entsetzliche Schreien der Holzbausteinchen, als sie zwischen den Gliedern der Bulldozerketten zermalmt wurden. Die Männer mit den Helmen standen ganz entspannt, auf ihre Messlatten gelehnt am Rande des Schlachtfeldes, rauchten und delektierten sich offensichtlich an dem Massaker. Brett glaubte das bösartige, schadenfrohe Lachen der Holzkern- Flegel sogar durch den Lärm der Maschinen zu hören. Er wünschte ihnen den Holzwurm in ihre Eingeweide und schwor sich - sollte er dieses Gemetzel irgendwie überleben – würde er nie wieder ein Wort an diese Bastarde richten. Innerhalb von drei Stunden war alles plattgewalzt. Bretts „Holzschutz-Engel“ leisteten ganze Arbeit, denn die mörderischen Planierraupen verfehlten ihn immer um Haaresbreite.
bluevelvet001 - am Dienstag, 7. Juni 2005, 04:06
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Ich hab IHN in Wien entdeckt. Eine schöpferische Pause nach einer Innendekoration - Einkaufstour bringt mich zu einem zerfledderten, abgegriffen erotischen Bildband. Und der hat’s in sich. Ein kultureller Guerilla, ein sexuell Subversiver, hocherotisch, unwiderstehlich, schwellkörperfüllend!
Und nicht nur die der Männer!

Nahe an der Pornografie (teilweise überschreitet er die Grenze) schafft es Roy Stuart das Wesentliche einer erotischen Szene einzufangen. Er arbeitet ohne Beleuchtung, das hebt ihn von anderen ab. Der Burroughs- (war fast zu erwarten) und Georges Bataille-Fan kehrte dem prüden Amerika, in dem er geboren ist den Rücken und kommt über England, nach Frankreich, wo er seine „künstlerische Mission“ ernsthaft verfolgen kann.
Inzwischen gibt es 4 Bildbände von ihm. Authentische erotische Kunst… simply…arousing!

bluevelvet001 - am Samstag, 4. Juni 2005, 20:38
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6.
War das schön, wieder festen Boden unter sich zu spüren, seine Vettern, die Bootsplanken hatte Brett nie verstehen können, die fühlten sich doch tatsächlich wohl im Wasser - unglaublich. Gar nicht mehr ohne Wasser leben konnten die Cousins auf denen Venedig ruhte, die standen fast das ganze Jahr unter Wasser und bei niedrigem Pegelstand liefen sie sogar Gefahr auszutrocknen, und dann zu faulen und zu brechen. Verkehrte Welt! In Bretts Augen jedenfalls gehörte Holz nicht ins Wasser.
Die drei Jungs und das Mädchen, die ihn retteten, schenkten ihm nicht nur sein Landlebensgefühl wieder, sie freuten sich wirklich außerordentlich über ihren „Fang“.
„Ha, jetzt haben wir’s, ich glaub d a s passt jetzt perfekt!“
„Ist es nicht zu lang“, fragte das Mädchen?
„Und wenn, dann schneiden wir es einfach ab!“
„Untersteht euch, ihr Vandalen! Ein freigeborenes Brett wie mich schneidet ihr nicht so einfach ab!
"Da müssen schon driftige Gründe vorliegen, um an mir rumzusäbeln“, empörte sich Brett über die Bemerkung des Jungen.
Zum Abschneiden kam es dann - Gott sei Dank - doch nicht, denn Brett passte genau. Als abschließendes Türelement hielt es Einzug in die Hütte der Kids, die auf einem aufgelassenen Fabrikgelände stand, eingebettet in eine kleine Hügellandschaft aus Müllbergen und Sandhügeln - von der Strasse her nicht einsehbar.
Bis in den nächsten Herbst hinein beobachtete Brett das Spiel der Kinder, war bei ihnen, schirmte sie ab, gegen die Außenwelt, war Teil ihrer geheimen Spiele, und inzwischen hatten sie es sogar bemalt! Auf der Innenseite erstrahlte es jetzt in sattem Blau. Keinen Lack, Wasserfarben hatten sie benutzt, und Brett hatte sich gewundert, über die Geduld der Kinder, denn seine Fasern verschlangen Unmengen der wasserlöslichen Leichtfarbe. Die restlichen Wände waren gelb gestrichen, nur der Eingangsbereich war in Blau gehalten, und dazu gehörte auch Brett, das mit diesem Umstand inzwischen sehr glücklich war, denn die Spontaneität und die ungetrübte, ehrliche Freude der Kinder in ihrem Spiel - in das es in seiner Öffnungs-, Schließ-, und Beschützerfunktion immer eingebunden blieb - war unglaublich ansteckend. Er freute sich mit ihnen, lachte und weinte mit ihnen, war ihnen ein „fester“ Freund, im ursprünglichsten Sinn des Wortes.
War das schön, wieder festen Boden unter sich zu spüren, seine Vettern, die Bootsplanken hatte Brett nie verstehen können, die fühlten sich doch tatsächlich wohl im Wasser - unglaublich. Gar nicht mehr ohne Wasser leben konnten die Cousins auf denen Venedig ruhte, die standen fast das ganze Jahr unter Wasser und bei niedrigem Pegelstand liefen sie sogar Gefahr auszutrocknen, und dann zu faulen und zu brechen. Verkehrte Welt! In Bretts Augen jedenfalls gehörte Holz nicht ins Wasser.
Die drei Jungs und das Mädchen, die ihn retteten, schenkten ihm nicht nur sein Landlebensgefühl wieder, sie freuten sich wirklich außerordentlich über ihren „Fang“.
„Ha, jetzt haben wir’s, ich glaub d a s passt jetzt perfekt!“
„Ist es nicht zu lang“, fragte das Mädchen?
„Und wenn, dann schneiden wir es einfach ab!“
„Untersteht euch, ihr Vandalen! Ein freigeborenes Brett wie mich schneidet ihr nicht so einfach ab!
"Da müssen schon driftige Gründe vorliegen, um an mir rumzusäbeln“, empörte sich Brett über die Bemerkung des Jungen.
Zum Abschneiden kam es dann - Gott sei Dank - doch nicht, denn Brett passte genau. Als abschließendes Türelement hielt es Einzug in die Hütte der Kids, die auf einem aufgelassenen Fabrikgelände stand, eingebettet in eine kleine Hügellandschaft aus Müllbergen und Sandhügeln - von der Strasse her nicht einsehbar.
Bis in den nächsten Herbst hinein beobachtete Brett das Spiel der Kinder, war bei ihnen, schirmte sie ab, gegen die Außenwelt, war Teil ihrer geheimen Spiele, und inzwischen hatten sie es sogar bemalt! Auf der Innenseite erstrahlte es jetzt in sattem Blau. Keinen Lack, Wasserfarben hatten sie benutzt, und Brett hatte sich gewundert, über die Geduld der Kinder, denn seine Fasern verschlangen Unmengen der wasserlöslichen Leichtfarbe. Die restlichen Wände waren gelb gestrichen, nur der Eingangsbereich war in Blau gehalten, und dazu gehörte auch Brett, das mit diesem Umstand inzwischen sehr glücklich war, denn die Spontaneität und die ungetrübte, ehrliche Freude der Kinder in ihrem Spiel - in das es in seiner Öffnungs-, Schließ-, und Beschützerfunktion immer eingebunden blieb - war unglaublich ansteckend. Er freute sich mit ihnen, lachte und weinte mit ihnen, war ihnen ein „fester“ Freund, im ursprünglichsten Sinn des Wortes.
bluevelvet001 - am Freitag, 3. Juni 2005, 11:10
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