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Bluevelvet001
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„Es kommt alles wieder, was nicht bis zu Ende gelitten und gelöst wird“, schrieb Hesse in Siddhartha, eventuell unter dem Einfluss psychoanalytischer Erkenntnisse stehend.
siddhartha-head
Ob er vielleicht auch nur richtig heavy stoned war, von dem guten indischen Stoff, weiß ich nicht, sein Weitblick was das Leiden betrifft jedenfalls erstaunlich.
Mir wird derzeit einfach nur schlecht, sooft ich erkennen muss, wie sehr dieser Spruch auf mich zutrifft.

Manchmal wünsch ich mir, ich wär ein Hund...

hunde-200311
wenn du's nicht fressen oder rammeln kannst, piss drauf!

Die Welt steht Kopf...
Das Klima kollabiert gleich mit.

bild033blog

Die Menschen werden immer älter
und trotzdem immer kränker.
Und immer schneller
und immer gieriger
und immer verzweifelter
und immer einsamer
und immer sind sie gegen jede Art der Veränderung.

Dabei ist das die einzige Chance,
die wir haben,
die unser Planet hat - umdenken!

ruecken2blog

wer jetzt einen hübschen weiblichen P... erwartet hat, wird enttäuscht sein...
it's time for men-posing!

...verschaffe dir einen Überblick, bevor du versuchst, in die herrliche Welt der Bein-Liebhaber vorzustossen...(denke abseits der Fitnesscenter-Slogans)
rimg0028x

...die unermesslich samtene Weiche der ihn umgebenden Haut verleiht ihm eine erotisierende Schwerelosigkeit, eine höchst begehrenswerte Eleganz, die nach Zunge schreit...rimg00471

Ich wollte schon immer auf zwei Internetseiten zur gleichen Zeit zu sehen sein!!!
kopie-von-kahlenberg

Ist er nicht ein schmuckes Kerlchen...liegt wie immer im Auge des Betrachters!
ps: Die zweite Seite müsst ihr selber finden - leeeeiiichhht!

Die Kälte ist da.
Verhalten öffne ich die Tür
Und lasse sie ein.
Ich habe sie erwartet.

Sie kriecht in mich
Im Augenblick gefriert mein Herz
Erstarrt mein Geist
Eisige Ruhe, unvermittelt.

Ich genieße die plötzliche Trägheit
Verweile in Apathie.
Wie ein dünnes seidenes Tuch
Legt sie sich über mich.

Mit dem Verlust kam die Angst
Mit der Angst die Unruhe.
Getrieben, verdunkelt, enttäuscht, krank
Die letzte Klappe fällt dennoch nicht.

Die Kälte lähmt die Angst
Und es wird seltsam hell in mir.
Helles Eis, heller Blick, helle Leere
Aseptisch, klinisch, voll seltsam pittoresker Kraft.

Die Kälte ist in mir
Sie wird jetzt bleiben
Mein neuer Partner sein
Mich verschließen vor der Angst.

Als Kind – bis hinein in das Teenageralter hab ich mir immer gewünscht, der Sohn einer Diplomatenfamilie zu sein. Ständig auf Achse, immer in anderen Ländern, Privatschulen, Gouvernanten, Butler, Limousinen, mit denen ich in die Schule gebracht werde. Heute in Afrika, morgen in den USA. Weiß der Teufel, welches Buch oder welcher Film dabei meine Fantasie angeregt hat. Dabei verlief meine Kindheit ohnehin turbulent genug was die Wohnsitzwechsel betrifft. Vierzehn Umzüge in 13 Jahren Ehe meiner Eltern und das in einer Provinzstadt wie Salzburg. Dann meine eigene "Domestizierung" als Erwachsener, ein -alles in allem- wenig geglückter Versuch (wobei das Sesshaftwerden gemeint ist!) - zehn Wohnungswechsel in 17 Jahren Beziehung. Immerhin eine klare Verbesserung, die Frequenz betreffend!?!
Jetzt hocke ich selbst in Wien (drei Umzüge in drei Jahren) und spüre erstmals eine große Müdigkeit was den Wechsel meiner Domizile betrifft. Die Rastlosigkeit, die ich in mir trage, fängt an, mir zu schaffen zu machen - das ist nicht gut. Immer noch pendle ich zwischen drei Wohnungen und ich hab es langsam satt. Gestern, als ich alleine in meiner kleinen Grinzinger Mansarde saß, kam ein tolles Gefühl der Behaglichkeit auf, aber ich konnte es nicht lange festhalten.
Vielleicht kommt es ja wieder, ich warte!

Es ist nicht mehr unser ausschließliches Ding: Das Aufreißen – es passiert auch uns Männern, wir werden aufgerissen, gnadenlos! Wir merken es nur nicht gleich, oder besser, können es nicht richtig zuordnen, wenn sich eine Frau im Lokal am Nebentisch einmal zu oft die Lippen leckt, zwinkert, mit der Zunge an die Innenseite ihrer Backen drückt (das hab ich mir nur eingebildet, hundertprozentig!) und zu uns herüber schaut – völlig ungeniert und offensichtlich interessiert - schon gar nicht, wenn es sich um eine äußerst attraktive Frau handelt, die augenscheinlich n i c h t betrunken ist, alle ihre Sinne beieinander hat, nicht einem Hardcore-Emanzenblock auf Provokationstour angehört, oder einer ihrer Freundinnen zeigen will, dass es auch auf die „männliche“ Tour geht - sich einen zu angeln.
Wir denken erst mal an einen nervösen Tick, eine Wimper im Auge oder einen lästigen Hautfetzen an der Innenseite der solariumgebräunten Backe. Aber nix! Du bist gemeint, Du im Hier und Jetzt!
Wenn dann diese Frau auch noch an deinen Tisch kommt, sich zu dir setzt, dir mit dem zweiten Satz erklärt, dass du ihr gefällst und sie dich näher kennen lernen will, dann, ja dann setzt bei uns Männern oft eine Hirnparese ein, die alles Logische und Emotionale, das wir für ein geistvolles Gespräch brauchen, unbenutzbar macht, die unsere Sprechwerkzeuge lähmt, die Kommunikationsfertigkeiten deutlich herabsetzt, den Charmekübel bombenfest mit dem Unbeholfenheitsdeckel verschließt.
Oft…aber nicht immer passiert es so – und hin und wieder gibt’s eine Sternstunde, wo der Kübel offen bleibt, die Hose zumindest für die restliche Gesprächsdauer im Lokal zu, die Zunge unglaubliche, vor Charme und unbändiger Energie sprühende Wendungen aus dem- immer zu einem süffisanten, wissenden Lächeln geformten - Mund fließen lässt. Touche’, eine schlagfertige Antwort hier, ein eingeflochtener Witz da, ein Anekdötchen im richtigen Augenblick und die Hormonkurve strebt, sich mit jeder Stunde potenzierend (sofern Kurven so was überhaupt können), Richtung unvermeidbarem Flüssigkeitsaustausch (wie unsensibel).
Dass du dann trotzdem das NEIN schaffst und alleine nach Hause gehst, gibt dir für etwa 10 Minuten ein gutes Gefühl, ein Gefühl der Stärke – du hast bestanden (was, um Gottes Willen?) – zahlen sich aus diese 10 Minuten– nicht wahr?

Schweißperlen stehen auf seiner Stirn. Er erklärt der Sprechstundenhilfe, warum er wieder in der Ordination von Dr.A. gelandet ist. Es sei kaum möglich als Substitutionskandidat einen Arzt zu finden, der einen auch als Patient aufnimmt. In einigen Ordinationen sei er einfach weggeschickt worden, mit der Begründung, dass man die Verantwortung für diese hohe Dosis nicht übernehmen will – was auch immer das heißen soll, der Doktor hätte das so gesagt, nicht selbst habe der Arzt es ihm gesagt –zu feige oder zu beschäftigt - über die Sprechstundenhilfe habe er das erfahren, er wolle ja nicht überheblich erscheinen, aber eine Sprechstundenhilfe sei doch wahrlich nicht qualifiziert, solche Aussagen zu treffen, sie könnte es ja auch erfunden haben, um ihn abzuwimmeln, ob sie das nicht auch so sehe, sie sei ja vom Fach, ja, das sehe sie auch so, sagt die Sprechstundenhilfe und betont gleich, dass er ja jetzt einen Platz und einen Termin beim Doktor habe, worauf er dankbar nickt und einschläft. plakat-arzt-1Da hinter dem Medizin - Tresen sitzt ein Vollprofi, mit einem Riesenherz an der rechten Stelle. Für alle hat sie ein freundliches Wort, sie fühlen sich beachtet und ernst genommen, selbst die uncharmanteste Kritik an der nicht eingehaltenen Reihenfolge, für die sie nichts kann, es geht aufs Konto des schusseligen Dr. A., wie ich später feststelle, an dessen Qualität als Arzt allerdings nichts auszusetzen ist, abgesehen von der Tatsache, dass ich kaum ein Wort verstehe, weil er dermaßen verkühlt ist, dass seine Stimme klingt, wie eine schlecht eingestellte Motorsäge, deren Glieder nur mehr durch den Grind alter Schmiere zusammengehalten werden und entsprechend rasseln. Als ich blutdruckgeprüft, abgeklopft und abgedrückt, mit Medikamenten versorgt wieder im Wartezimmer erscheine, um mir die Rezepte zu holen, rührt mich der Junkie aufs neue mit einer Meldung: „Früher war alles so einfach, da hast dich halt am Abend mit Freunden auf ein Bier getroffen, wenn es dir nicht gut gegangen ist…“
In der Schlichtheit seiner Feststellung offenbart sich eine deprimierende Endgültigkeit, Ausdruck seiner Qual und der Ohnmacht, mit der man dieser heimtückischen Krankheit gegenübersteht.

Die Einrichtungsphase läuft
auf Hochtouren!

Zwischen IKEA-Wohnwänden
und gasgegrillten Würsten
kommen wir zur Sache.

Der Duschvorhang ist sowas von ROT
der Arsch eines Pavians würde blass werden
vor Neid.

Die keinen Ottakringer mit dem Drehverschluss
lassen das
Bauarbeitergefühl entstehen
und die trockene Kehle vergessen.

Der Senf ist aus -
so a Schas.
Was soll ich mit
Clever-Frankfurtern ohne Senf?

Is Wurscht!
Drück ich mir die letzte Flugzeug-Ketchup-Packung
drüber.

Das Klo ist benutzbar!
Im Sch(w)eisse meines Angesichts hab ich
die Mörtel- und Farbreste der Bauarbeiter
aus der Biegung des Abflußrohres gekitzelt.

Dafür hab ich jetzt eine brauchbare,
50 jahre alte
Klomuschel...
mit nagelneuer Brille.

Wer hat das schon???
Du?
Na, sicher ned!
Dafür hast saubere Händ. - Freu dich!

Die... die mit der rollenden Front, das läuft sowas von rund, ein einmaliges Stück, dunkles Nussholz, Glas und Spiegel, eine Vitrine zum Verlieben, perfekte Maße, gemacht um von mir angestarrt zu werden, sie in mein neues Wohnzimmer zu träumen, keine banalen Türen, mit Griffen, um in ihr Inneres zu gelangen, ein unendlich sanftes geschmeidiges Gleiten, kein Geräusch, das ablenkt vom augenschmeichelnden Nussbraun, Seufzer-lösend. Ich streichle über die Kanten und muss ein lustvolles Stöhnen unterdrücken.
Dann der entscheidende Augenblick. Ich drehe das Preistaferl um, sehe aber nur die letzte Ziffer des Stattpreises, natürliche eine Neun. Ein Zettel in der Hülle, die den Augenblick der Wahrheit unnötig verzögert. "Reserviert für Fr. Taubenschuss bis 11.10... mein Herz schlägt schneller - eine Konkurrentin, das macht es doppelt spannend- es ist der 16.10. Ich entferne den Zettel: Euro 1999 der Jetztpreis... statt 3459. Unmöglich, unerschwinglich, du bist verrückt...lass es, das bereust du sofort... ich kämpfe mit dem eitlen Gockel in mir, der dieses Prachtstück unbedingt besitzen möchte...und dann kommt auch schon der Verkäufer mit einer Dame in Blau, die permanent schnattert.
"Der Herr interessiert sich auch für die Vitrine?"
Ich setze zu einer Antwort an, will erklären, dass ich überlege, doch die blaue Frau unterbricht uns mit einem gekreischten "Ich nehm sie!" Es lebe die entscheidungsfördernde Wirkung des Konkurrenzgedankens!
Der Verkäufer grinst, ich grinse, und die Dame grinst. Der Verkäufer hat seinen Abschluss in der Tasche, ich bin gerettet, die Dame hat mich aus dem Rennen geworfen und den Geldbeutel geschont (?!?). Ich mache, dass ich aus dem Kaufhaus komme, die Vorsehung zeigt einem selten so klar den Weg. Viel Spaß mit ihrer Vitrine, Frau Taubenschuss(???)

Kann ein Hormonüberschuss für das Scheitern einer Beziehung verantwortlich sein, fragt er sich? Ist es möglich, dass aufgestautes Sperma einen Mann in den Wahnsinn treibt, oder zumindest in die Nähe? Kann der Stau bewirken, dass jahrelange Psychotherapie ad absurdum geführt wird, weil just in dem Moment, als er da so ungefickt im Zimmer steht, genau da wird ihm bewusst, dass das Bild, welches dauernd vor seinem geistigen Auge auftaucht, immer dann, wenn er gerade am wütendsten ist und ein Streit unausweichlich scheint, das Bild seiner Mutter ist , und er sich in einer ähnlichen Streitsituation befindet, wie seine Mutter damals, in einem Streit, den er mit ihr ausgefochten hat, wahrscheinlich an Stelle seines Vaters, denn der hatte sich ja damals schon entgültig vertschüsst?
"Der Trampel pfuscht mir ganz massiv in mein Erwachsenenleben", wird ihm bewusst, und schon steht das schlechte Gewissen parat: „Du undankbarer Saukerl, sie ist kein Trampel, sie hat euch vier Kinder ohne einen Groschen Geld großgezogen, wenn sie und die Großmutter nicht gewesen wäre, alle wärt ihr verhungert!"
Höchst unwahrscheinlich, in Österreich in den 70er Jahren unter Bruno Kreisky zu verhungern, der Sonnenkönig hätte so etwas niemals zugelassen, "...lieber ein paar Milliarden mehr Schulden statt ein paar tausend Arbeitslose"..., ihr erinnert euch? Aber was macht das schon, wenn das Gewissen spricht, da muss auch Kreisky schweigen. Als schiebt er ihr Bild wieder weg, das kann er besonders gut. Im richtigen Moment verdrängen, um die Situation doch noch zu retten – gelernt ist gelernt.

 

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